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"Ötzi": Über 5.000 Jahre alt und immer noch eine Legende

Wissenschaftliche Sensation: noch längst nicht ausgeforscht.
Wissenschaftliche Sensation: noch längst nicht ausgeforscht. ©AP
Er ist das mit Abstand berühmteste Exponat und der "Superstar" des Südtiroler Archäologiemuseums in Bozen - "Ötzi", der Mann aus dem Eis. Zum 30-jährigen Jubiläum zieht die Gletschermumie wie eh und je, das Interesse an "Ötzi" ist ungebrochen, sagte Direktorin Angelika Fleckinger im APA-Gespräch. Derzeit wird nach einem neuen Standort gesucht.
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Die Besucherzahlen hätten sich im August dieses Jahres in etwa auf demselben Niveau bewegt wie 2019 - und damit vor der Coronapandemie, verdeutlichte Fleckinger, dass "Ötzi schauen" nach wie vor mehr als angesagt ist. Auch die Verpflichtung, dass Besucher nur mit einem Grünen Pass ins Museum dürfen, habe dem Interesse keinen Abbruch getan.

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Zum Jubiläum

Auf einen Festakt zum 30-jährigen Jubiläum habe man wegen Corona verzichtet, erklärte Fleckinger. Stattdessen gebe es am 18. und 19. September ein Fest mit experimenteller Archäologie auf den Talferwiesen in Bozen und freien Eintritt im Museum. Auch das Schnalstal, zu dem der Fundort der Gletschermumie gehört, organisiert ein Zeitzeugentreffen auf Schloss Juval. Die Europäische Akademie Eurac, an der ein Institut für Mumienforschung eingerichtet wurde, wird zudem einen Online-Kongress organisieren.

Neues Zuhause für "Ötzi"

Unterdessen platzt das Archäologiemuseum, in dem die wohl berühmteste Mumie der Welt ausgestellt wird, aus allen Nähten. Derzeit wird nach einem neuen Standort gesucht. Dazu hat ein von der Südtiroler Landesregierung beauftragtes Unternehmen eine Erhebung gemacht. Vorgeschlagen wird darin das ehemalige ENEL-Gebäude in der Nähe der Drususbrücke. Man habe dieses Areal nicht auf dem Schirm gehabt, meinte die Direktorin des "Ötzimuseums". Dabei eigne es sich hervorragend.

Mit der Seilbahn ins Museum

Auch der Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko mischt nach wie vor im "Wettrennen" um einen neuen Standort mit. Benkos Projekt beinhaltet die Unterbringung in einem futuristischen Bau am Virgl. In knapp zwei Minuten sollen die Besucher vom Bahnhofsbereich aus mit einer Seilbahn auf Bozens derzeit verlassenen Hausberg fahren können. Das Projekt dazu stammt vom norwegischen Architektenteam Snohetta und umfasst den Museumsbereich, ein Restaurant, eine Konzertarena und die Bergstation der Seilbahn. Die über 5.000 Jahre alte Gletschermumie soll in einer Glaskuppel ausgestellt werden.

(APA)

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