“Diese rote Mappe versichert mir, dass ich das bin, was ich mein Leben lang geglaubt hab zu sein”, lachte gestern, Donnerstag, Abend ein gelöster Otto Schenk, der soeben durch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) zum “Bürger von Wien” ernannt worden war. Er sei “stolz, dass man mir bestätigt, was ich war”, so der bald 80-Jährige, der am morgigen Samstag Geburtstag feiert und gestern im Theater in der Josefstadt in Klaus Pohls Stück “Einmal noch” Premiere feierte. “Wenn’s sich ausgeht, dass ich 90 werd, werd ich vielleicht auch noch Österreicher!”
Zuvor war Otto Schenk von Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger als “Theatergigant” gewürdigt und mit einem Auftritt des Pianisten Rudolf Buchbinder überrascht worden, der auf offener Bühne Liszts Rigoletto-Paraphrase zum Besten gab. Zum Schluss fielen zum eingespielten Lied “Für dich soll’s rote Rosen regnen” 80 Rosen aus dem Schnürboden, das Publikum gratulierte Schenk mit einem von Buchbinder unterstützten “Happy Birthday”.