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Ottfried Fischer wird 50

Der Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer, bekannt als TV-Kommissar in der Krimiserie „Der Bulle von Tölz“, feiert an diesem Freitag seinen 50. Geburtstag.

Die Deutschen kennen den schwergewichtigen Bilderbuch-Bayern aber auch aus einer Reihe weiterer Filme und Serien, unter anderem als „Pfarrer Braun“.

Der gebürtige Niederbayer hat eine ganz eigene Reaktion auf seinen großen Bekanntheitsgrad entwickelt: „Je grantiger ich schaue, umso weniger kommen die Leute auf mich zu und wollen was von mir“, sagte Fischer einmal in einem Interview.

„Man gehört als Seriendarsteller irgendwie zur Familie der Leute. Gerade bei mir kommen sie besonders gerne, weil ich im Fernsehen immer so einen netten Eindruck mache“, erläuterte der 150-Kilo-Mann. „Ich habe mir also einen Blick angewöhnt, dass sich keiner mehr rantraut.“

Ottfried Fischer kam am 7. November 1953 als Bauernsohn in Ornatsöd, einem Ortsteil der Gemeinde Untergriesbach im Landkreis Passau, zur Welt. Mit zehn Jahren kam er ins Internat, weil es daheim kein Gymnasium gab. Schon damals hatte er ein Faible für die Schauspielerei. „Ich konnte gut Theater spielen und hatte meine großen Zeiten zu Nikolaus- oder Elternabenden mit komischen Nummern“, erzählte Fischer einmal in einem Interview.

Nach dem Abitur begann er in München ein Jurastudium. Doch der Paragrafendschungel war ihm bald zu trocken, und er brach das Studium nach wenigen Semestern ab – zu Gunsten einer Kabarettkarriere. Seit 1977 stand er mit verschiedenen Kabarettprogrammen vor allem in München erfolgreich auf der Bühne. Für gemeinsame Auftritte von Fischer und seinem Kollegen Jockel Tschiersch erhielt das Duo 1985 den internationalen Kabarettpreis Salzburger Stier und 1986 den Deutschen Kleinkunstpreis.

Unvergessen ist das spektakuläre Telefonat Fischers von 1987, in dem dieser sich mit verstellter Stimme als Franz Josef Strauß bei dem damaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim meldete und diesen zum Münchner Oktoberfest mit einer gemeinsamen Kutschfahrt einlud.

Neben Auftritten am Münchner Volkstheater und bei den Salzburger Festspielen stand Fischer für etliche Fernseh- und Kinofilme vor der Kamera. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem RTL-Löwen für die beste Krimiserie (1996) und dem Österreichischen Film- und Fernsehpreis Goldene Romy (1998). 1999 wurde er zum Ehrenkommissar der bayerischen Polizei ernannt. Seit Ende 1995 ist Fischer im Bayerischen Fernsehen Gastgeber der Kabarettsendung „Ottis Schlachthof“.

Sein Privatleben hält Fischer möglichst aus der Öffentlichkeit heraus. Er lebt mit seiner Ehefrau Renate, einer Journalistin und Radiomoderatorin, und den Töchtern Lara (12) und Nina (6) bei München. Seinen runden Geburtstag will er ohne jeden Medienrummel im engsten Familienkreis feiern. „Ich bin zufrieden, lebe in einem glücklichen Umfeld, mit meiner Familie, mit meiner Arbeit“, hat Fischer einmal gesagt. „Selbst wenn am Ende Hollywood riefe, wäre es für mich nicht mehr erstrebenswert.“

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