Sie kämen durch Kämpfe oder Krankheiten um. Menschenrechtler kritisieren, dass zehntausende Mädchen und Frauen im Osten Kongos von Milizkämpfern und Soldaten vergewaltigt werden.
Trotz der Anwesenheit tausender Soldaten einer UNO-Friedenstruppe würden Milizen dort jeden Tag hunderte Mädchen und Frauen vergewaltigen und sie dabei oft schlagen. Ostkongo gehöre vermutlich zu den vernachlässigsten Notständen heute in der Welt. Gemessen an verlorenen Menschenleben sei dies die derzeit größte Katastrophe, sagte Egeland. Dort finde ein Tsunami alle fünf, sechs Monate statt.
Egeland verwies darauf, dass in der westsudanesischen Region Darfur die Zahl der Vertriebenen von derzeit über 1,8 Millionen auf zwei Millionen und später sogar auf drei Millionen steigen könne. Zivilisten werden weiterhin angegriffen, weiterhin werden Frauen missbraucht und vergewaltigt, sagte der UNO-Koordinator. Dennoch gehe die Zahl der Getöteten zurück.
Das Land werde derzeit nicht bestellt, so dass eine Hungersnot drohe. Egeland verwies aber auch darauf, dass Darfur nicht Ruanda ist, wo fast alle von uns schändlicherweise fortgegangen sind. In Darfur gebe es derzeit 10.000 Helfer, unter ihnen 900 internationale, der Rest aus dem Sudan. Deswegen würde er dort auch nicht mehr von der größten humanitären Katastrophe sprechen. Laut Egeland ist die kürzlich bekannt gewordene Zahl von 180.000 in Darfur getöteten Menschen eine Schätzung anderer Quellen und keine offizielle Zahl der Vereinten Nationen. Diese müssten erst neu zusammengestellt werden.