Österreichs Bevölkerung mehrheitlich für Handy-Überwachung durch Polizei
Darum geht's:
- Zwei Drittel der Österreicher befürworten Überwachung von Messenger-Diensten durch Polizei
- Männer und Frauen sind gleichermaßen zustimmend
- Unterschiedliche Meinungen je nach Alter der Befragten
Laut Medien, eine Umfrage von "Unique Research"stehen zwei von drei Österreichern der Überwachung von Messenger-Diensten durch die Polizei positiv gegenüber. 500 Personen wurden befragt, das Ergebnis: eine maximale Schwankungsbreite von ±4,4 %. Diese Ergebnisse folgen auf die Forderung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), nachdem das Land mit antisemitischen Vorfällen und terroristischen Bedrohungen konfrontiert wurde.
Gleichmäßige Zustimmung: Männer und Frauen sagen beide ja
Die Zustimmung zur Überwachung ist unabhängig vom Geschlecht hoch. 62 % der männlichen und 63 % der weiblichen Befragten sind für Überwachung von Messenger-Diensten. Ein signifikanter Unterschied in der Einstellung zwischen den Geschlechtern ist somit nicht feststellbar.
Altersabhängige Meinungsunterschiede
Eine klare Differenz zeigt sich jedoch beim Alter der Befragten. Während 78 % der über 60-Jährigen den Zugriff der Polizei auf Handy-Daten befürworten, sinkt die Zustimmungsrate in der Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen auf 60 %. Unter den 16- bis 29-Jährigen lehnt eine knappe Mehrheit von 45 % gegenüber 39 % die Überwachung ab.
Bildungsniveau ohne großen Einfluss
Befragte mit und ohne Matura äußern ebenfalls mehrheitlich Zustimmung zu den Überwachungsmaßnahmen, hier liegen die Raten jeweils über 60 %. Alexandra Siegl, Meinungsforscherin, deutet an, dass insbesondere Wähler der FPÖ und jüngere Menschen, die häufig Messenger-Dienste nutzen, eine kritischere Haltung einnehmen.
(VOL.AT)