Einige Ratschläge hält die Evaluierungsstudie für die Österreichische Galerie Belvedere bereit: Die fehlende Klarheit der künstlerischen Ziele für die Zukunft solle beseitigt werden, eine klare Definition der Zielgruppen ist erforderlich, die Verbesserung der strategischen Planung sei ebenso notwendig wie der Ausbau der Stellung des Museums in Mitteleuropa. Das Kuratorium solle künstlerische Pläne und Leistungen überwachen, heißt es. Man ortet teilweise Überschneidung von Sammlungsgebieten mit anderen Museen (Leopold-Museum, MUMOK) und eine zusätzliche Belastung durch ein neues Gebäude (20er Haus), bei dem eine Kooperation mit dem MUMOK empfohlen wird – wie es überhaupt nur sporadische Kontakte mit anderen nationalen Museen gebe.
Zwar werden gute Kontakte zu privaten Sammlern/innen positiv hervorgehoben, doch seien die Ressourcen für Neuerwerbungen äußerst gering. Der Standard der Dokumentation sei hoch, die Forschung sei jedoch eher ausstellungsbezogen, und es finde wenig organisierte Kooperation zwischen Museum und Universitäten statt.
Positiv seien, so die Studienautoren, das Verhältnis von Eigen- zu Fremdausstellungen, das wirkungsvolle Marketingkonzept sowie der Erfolg in der Sponsor/innenfindung. Der Anteil der öffentlichen Hand am Gesamtbudget (rund 50 Prozent) ist im europäischen Vergleich relativ gering, heißt es.