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Österreicher zweifeln an Generationenvertrag

Gelder müssen aus anderen Quellen fließen
Gelder müssen aus anderen Quellen fließen ©APA (Schneider)
66 Prozent der Österreicher halten den Generationenvertrag nicht mehr für umsetzbar. Nur 27 Prozent erwarten, dass auch künftig die Jüngeren die Pensionen der Älteren finanzieren können. 56 Prozent glauben an den Fortbestand des derzeitigen staatlichen Pensionssystems. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAS, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden.

55 Prozent der Befragten zeigten sich überzeugt, dass die Nutznießer des Generationenvertrages bereits in Pension seien. Ein knappes Drittel erwartet, noch selbst von Auswirkungen der gesellschaftlichen Überalterung betroffen zu sein. 50 Prozent sind überzeugt, dass sich die demografische Entwicklung zumindest auf die Lebenslage der Kinder auswirken wird. Nur jeweils zehn Prozent glauben an Vorteile für all jene, die heute noch Kinder oder Berufseinsteiger sind.

Die 30- bis 49-Jährigen sind am stärksten davon überzeugt, dass der gesellschaftliche Strukturwandel im Pensionssystem zu spüren sein wird. Diese Altersgruppe würde einerseits bereits die Elterngeneration repräsentieren und andererseits noch Zeit bis zum eigenen Ruhestand haben, so die Meinungsforscher. Beinahe Einigkeit besteht darin, dass etwaige Auswirkungen der Überalterung nur negativ sein können, mit positiven Effekten der demografischen Entwicklung rechnet lediglich eine verschwindende Minderheit von drei Prozent.

An den Fortbestand der staatlichen Pension in ihrer heutigen Form glauben noch 56 Prozent, 32 Prozent rechnen nicht damit, zwölf Prozent sind unsicher. Die Zweifler sind zu jeweils rund 90 Prozent davon überzeugt, dass die private Vorsorge zunehmen, die Pensionshöhe sinken und das Antrittsalter steigen wird. 53 Prozent aus dieser Gruppe glauben, dass es überhaupt keine staatliche Pension mehr geben wird.

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