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Österreicher arbeiten 40 Minuten für Kino-Karte

Im ersten "Cinema Index" wird gezeigt, wie viel Arbeitszeit eine Kinokarte wert ist. Österreich liegt im internationalen Vergleich mit 40 Minuten Arbeit noch unter dem Durchschnitt von 56,6 Minuten.

Mit dem Big Mac-Index zeigt die britische Wirtschaftszeitung „Economist“, wie man Kaufkraft auf ungewöhnliche Art vergleichen kann. Wird bei diesem die Arbeitszeit errechnet, die in verschiedenen Ländern aufgewendet werden muss, um sich einen Big Mac kaufen zu können, so versuchen zwei Medienforschungsinstitute nun Ähnliches fürs Entertainment von Screen Digest und Goldmedia.

Mit dem Cinema-Index werden anhand des verbreiteten Konsumgutes Kinobesuch internationale Preisstrukturen im Entertainment mit den Arbeitsnettoeinkommen verglichen. Am günstigsten ist der Kinobesuch in Indien (16,3 Minuten Arbeit pro Ticket) und den USA (23,9), es folgen China (25,7), Luxemburg (27,4) und Irland (29,9). Länger als die meisten Filme dauern, müssen die Bulgaren arbeiten, um sich ein Ticket kaufen zu können, nämlich ganze 122,7 Minuten. Auch die Esten (117,9), Thailänder (108,7), Litauer (105,6) und Russen (104,5) müssen mehr als 100 Minuten arbeiten, um sich cineastische Entspannung leisten zu können.

In Ost- und Mitteleuropa müsse man nach Angaben der Studie im Durchschnitt mehr als eineinhalb Stunden für ein Kinoticket arbeiten. Dies zeige für die Kinoanalysten ein Missverhältnis von Kinopreisen und Einkommen, das für die Kinoentwicklung in den entsprechenden Ländern hinderlich sein könnte. In anderen Regionen korrespondieren niedrige Eintrittspreise mit niedrigen Nettoeinkommen.

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