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Österreich: "Insel der Seligen"

Die Österreicher sind in allen Lebenslagen harmoniebedürftig - egal ob privat oder im Job. Das ergab eine Lifestyle-Umfrage der Fessel-GfK-Sozialforschung.

Demnach streben sechs von zehn Befragten (58 Prozent) in ihrem Umfeld nach Ausgeglichenheit. Dadurch gab wahrscheinlich die Mehrheit der Befragten an, Alles in Allem mit ihrem Leben zufrieden zu sein. 42 Prozent sind sogar „sehr“ zufrieden.

Zwar fühlen sich Herr und Frau Österreicher manchmal Belastungen ausgesetzt, aber das tue dem Gefühl, zufriedene Bewohner einer „Insel der Seligen“ zu sein, letztendlich keinen Abbruch, hieß es. Zur Belastung werden am ehesten Dinge, die dem Österreicher wichtig sind:
Zu 85 Prozent sind das Lebensbereiche wie die Familie bzw. Partnerschaft, zu 84 Prozent die Gesundheit, zu 58 Prozent der Freundeskreis bzw. Freundschaften und zu 45 Prozent der Arbeitsplatz bzw. der Beruf.

Um zur inneren Ausgeglichenheit zu kommen, ist der Umfrage zufolge dem Österreicher die Freizeit sehr wichtig. Am liebsten verbringt er diese mit Medienkonsum und der Familie. Während Fernsehen für 79 Prozent, Zeitungen und Zeitschriften für 75 Prozent und Radio für 73 Prozent der Befragten zur regelmäßigen Erholung gehören, ist das beim Internet nur für 29 Prozent der Fall. Die Internetnutzung ist eindeutig eine Vorliebe von Männern und den jüngeren Altersgruppen.

Bei der Freizeitgestaltung hat Musik einen hohen Stellenwert: Am liebsten hören die Österreicher englischsprachige Popmusik (48 Prozent), wobei die Fans dieser Richtung unter 30 Jahre alt sind und den mittleren und oberen sozialen Schichten angehören. Die unteren Sozialschichten bevorzugen eher deutschsprachige Popmusik.

Für Rap oder Hip Hop lassen sich nur zehn Prozent der heimischen Musikliebhaber begeistern und für Techno überhaupt nur sechs Prozent, wobei dies v.a. junge Menschen betrifft. Bei den älteren Österreichern sind klassische und traditionelle volkstümliche Musik am beliebtesten. Die Anhänger der Klassik findet man eher in der urbanen, die Liebe zur volkstümlichen Musik in der ländlichen Gegend.

Auch wenn hier zu Lande gerne den Melodien gelauscht wird, musikalisch aktiv sind im Musikland Österreich nicht allzu viele: Nur elf Prozent gaben an, regelmäßig selbst zu musizieren oder zu singen. Fürs Tanzen können sich v.a. die Teenager nicht erwärmen: Während sich noch 23 Prozent der Mädchen nur Musik bewegen, legen die befragten männlichen Teenager überhaupt keinen Wert aufs Tanzen als regelmäßige Freizeitaktivität.

Beim Sport sieht das schon anders aus: 79 Prozent der Österreicher bewegen sich – zumindest gelegentlich – auf diese Art – v.a. beim Radfahren und Schwimmen. Das ist aber noch nicht genug: 37 Prozent der Befragten gaben an, im nächsten Jahr noch mehr Sport betreiben zu wollen. Es sind dies v.a. junge Frauen, die noch in Ausbildung stehen und ledig sind, also bis dato weder am Arbeits- noch am „Heiratsmarkt“ ihren Platz gefunden haben.

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