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Osterfestspiele-Affäre: Prozess wird 2014 fortgesetzt

Der Strafprozess am Landesgericht Salzburg in der Causa "Osterfestspiel-Affäre" startete am 10. September 2013 und damit fast vier Jahre nach Bekanntwerden des Skandals.
Der Strafprozess am Landesgericht Salzburg in der Causa "Osterfestspiel-Affäre" startete am 10. September 2013 und damit fast vier Jahre nach Bekanntwerden des Skandals. ©Neumayr/ SB
Nach mehr als einem Dutzend Verhandlungstagen im Strafprozess um die Salzburger Osterfestspiel-Affäre wegen mutmaßlicher Malversationen in Millionenhöhe steht nun fest: Der Prozess wird 2014 fortgesetzt.
Dewitte vor Gericht
Prozess begann turbulent

Das bestätigte am Freitag der Präsident des Landesgerichtes Salzburg, Hans Rathgeb, gegenüber der APA.

Kretschmer weiter in Therapie

Der erstangeklagte, ehemalige Technische Direktor der Salzburger Festspiele, Klaus Kretschmer (53), befindet sich nach wie vor in psychotherapeutischer Behandlung in der Salzburger Christian Doppler Klinik. Er war zu Prozessbeginn im September aufgrund psychischer Probleme vorläufig vom Verfahren ausgeschieden worden, obwohl ihm eine Gutachterin Verhandlungsfähigkeit attestiert hatte.

Kretschmer ist von der psychiatrischen Sachverständigen Gabriele Wörgötter mittlerweile erneut begutachtet worden. Das Ergebnis: Eine relevante Änderung des Gesundheitszustandes des Erstangeklagten seit der ersten Untersuchung am 8. September 2013 sei nicht eingetreten, zitierte der Gerichtspräsident aus der Expertise. “Nach wie vor ist daher die Verhandlungsfähigkeit des Erstangeklagten gegeben”, erläuterte Rathgeb.

Kretschmer ab Frühjahr wieder verhandlungsfähig

Die Sachverständige habe aber eine therapeutische Maßnahme empfohlen, so dass Kretschmer für sich selbst erkenne, weiterzuverhandeln. “Die Therapie wird bereits gemacht”, sagte Rathgeb. Nun wartet das Gericht ab, bis diese Therapie abgeschlossen ist – was aber nicht mehr vor Ende dieses Jahres sein wird. Im Frühjahr 2014 soll der Erstangeklagte wieder in die Verhandlung einbezogen werden.

Nächste und übernächste Woche wird noch ohne Kretschmer weiterprozessiert. Am 9. Dezember soll es dann noch eine weitere Verhandlung geben. Geplant ist die Einvernahme von zwei Zeugen, die wegen einer Erkrankung bisher nicht aussagen konnten.

Gesamstschaden rund zwei Millionen Euro

Der Strafprozess am Landesgericht Salzburg in der Causa “Osterfestspiel-Affäre” startete am 10. September 2013 und damit fast vier Jahre nach Bekanntwerden des Skandals. Die Staatsanwaltschaft ortete einen durch Malversationen hervorgerufenen Gesamtschaden von rund zwei Millionen Euro.

Angeklagt wurden drei Personen: Klaus Kretschmer wegen Untreue und schweren gewerbsmäßigen Betruges sowie der ehemalige Geschäftsführer der Osterfestspiele, Michael Dewitte (46) wegen Untreue und ein für zwei Zulieferfirmen verantwortlicher Medienkaufmann (56) wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges. Der Kaufmann hat seine Schuld eingestanden. Dewitte beteuerte seine Unschuld. (APA)

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