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Oslo: Weitere Festgenommene wieder frei

Die bei einer Polizeiaktion in Oslo festgenommenen Personen sind wieder freigelassen worden. Es habe keine Verbindung zu den Anschlägen gegeben, erklärte die Polizei am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. Bei dem Einsatz im Osten der norwegischen Hauptstadt sei außerdem kein Sprengstoff gefunden worden.
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Im Zusammenhang mit den Anschlägen in Norwegen hat es am Sonntag in Oslo eine Polizeiaktion gegeben. Das bestätigte ein Polizeisprecher, ohne Details zu nennen. Wie weiter verlautete war die Anti-Terror-Einheit Delta an dem Einsatz beteiligt. Die Polizei hatte bereits am Vortag angekündigt, dass es noch weitere Maßnahmen geben könnte.

Die Sicherheitskräfte seien an einer Adresse im Viertel Slettelökka im Einsatz, sagte ein Polizeisprecher. Laut dem Online-Portal der Zeitung “Verdens Gang” begann die Aktion um 11.30 Uhr und wurde auf einem etwas abgelegenen Gewerbegrundstück durchgeführt. Laut einem Reporter der Zeitung sind Sprengstoffspezialisten an dem Einsatz beteiligt.

Ein großes Aufgebot an Einsatzkräften in schusssicheren Westen und mit Helmen durchsuchte mehrere auf dem Grundstück befindliche Container, hieß es. Ein Reporter von “Verdens Gang” berichtete unter Berufung auf Aussagen von Nachbarn des Grundstücks, die bewaffneten Polizisten hätten mehrere Personen in Unterwäsche aus dem Gebäude geholt und an die Wand gestellt durchsucht. Die gesamte Aktion sei jedoch “ruhig” vonstatten gegangen.

Die Polizei riegelten das Grundstück im östlichen Oslo hermetisch ab. Früher war dort eine von Osteuropäern illegal betriebene Autowerkstatt. Diesen Betrieb gab es drei Jahre lang – zum Ärger der Nachbarn. Im Jänner wurde die Werkstatt geschlossen, berichtete die Zeitung “Aftenposten”.

Der Einsatzleiter wollte Journalisten keine Angaben über den Hintergrund und das Ziel machen. Als unsicher gilt immer noch, ob der Norweger Anders Behring Breivik die beiden Anschläge mit fast hundert Toten alleine ausgeführt hat. Er behauptet dies.

Der Todesschütze hat nach Angaben der Ermittler ausgesagt, allein gehandelt zu haben. Er habe den Bombenanschlag und die Schüsse gestanden, sich aber keines Verbrechens für schuldig bekannt.

Bei dem Bombenanschlag auf ein Regierungsgebäude in Oslo und dem Massaker auf der Insel Utöya kamen am Freitag 92 Menschen ums Leben. Da noch mehrere Personen vermisst werden, könnte die Zahl der Opfer noch steigen.

Die Polizeiaktion wurde durchgeführt, während sich im Osloer Dom Überlebende der Anschläge, Angehörige von Opfern und die Königsfamilie sowie die norwegische Regierung zu einem Trauergottesdienst versammelten.

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