Angesichts des bevorstehenden Terrorprozesses gegen den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 hat Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden mit der Tötung amerikanischer Gefangener gedroht. In einer am Donnerstag veröffentlichten Tonbandaufnahme bezog sich Bin Laden namentlich auf Khalid Sheikh Mohammed, aber auch auf alle anderen Mitglieder der Al Kaida. Sollten sie hingerichtet werden, würden Amerikaner getötet, hieß es in der 74 Sekunden langen Mitteilung. Sie wurde vom arabischen Fernsehsender Al-Jazeera veröffentlicht.
Es ist unklar, ob derzeit US-Bürger in der Hand der Al-Kaida sind. Allerdings geriet ein amerikanischer Soldat im vergangenen Jahr in die Gewalt einer pakistanischen Taliban-Gruppe, die der Al-Kaida nahesteht.
In der Regierung von Präsident Barack Obama ist immer noch nicht geklärt, wo der Prozess gegen den mutmaßlichen Drahtzieher stattfinden soll und ob das Verfahren vor einem Zivil- oder einem Militärgericht stattfinden soll. Sheikh Mohammed wurde im Jahr 2003 in Pakistan gefasst und 2008 wegen Mordes und Kriegsverbrechen angeklagt. Das Verteidigungsministerium will die Todesstrafe erreichen. Sheikh Mohammed ist im Gefangenenlager Guantanamo inhaftiert.