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Orthodoxe Kirche „versehentlich“ beschädigt

Die israelische Armee hat am Samstag nach eigenen Angaben „versehentlich“ die Türen einer mittelalterlichen orthodoxen Kirche im Westjordanland weggesprengt.

Ein Armeesprecherin sagte, die Soldaten hätten erst nach der Sprengung gemerkt, dass sie es mit einer Kirche zu tun hatten, als sie im Inneren ein Kreuz sahen.

Erst hätten sie gedacht, es mit einer „Grotte“ zu tun zu haben, in der sich möglicherweise verdächtige Palästinenser versteckt hielten. Die Armee habe sich für den Vorfall in der Nähe der Ortschaft Abud, 15 Kilometer nordwestlich von Ramallah entschuldigt. Bewohner von Abud berichteten, die Kirche sei durch die Sprengung zerstört worden.

„Die Stätte ist vollständig zerstört und liegt in Trümmern“, sagte der griechisch-orthodoxe Priester Asis Halaweh der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatten Vertreter des Dorfes Abbud westlich von Ramallah gesagt, bei der Sprengung sei die benachbarte Kirche zerstört worden. Dem Priester zufolge war die Stätte der Heiligen Barbara geweiht und diente den Gläubigen als Andachtsort. Bei ihren wiederholten Militäreinsätzen in den Palästinenser-Gebieten ist die Armee seit Wochen eigenen Angaben zufolge auf der Suche nach den Verantwortlichen für Attentate auf Israelis.

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