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Orkan-Unwetter fordert zwei tote Kinder in Kärnten

Die Kinder wurden von einem umstürzenden Baum erschlagen.
Die Kinder wurden von einem umstürzenden Baum erschlagen. ©APA/GEORG BACHHIESL
Ein heftiges Unwetter zog am Donnerstag eine Spur der Verwüstung durch Österreich. In Kärnten kamen dabei zwei Kinder ums Leben, sie wurden von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Bei einem schweren Unwetter am St. Andräer See im Lavanttal sind am Donnerstagnachmittag zwei Mädchen von umstürzenden Bäumen erschlagen worden. Die beiden Kinder im Alter von vier und acht Jahren stammen aus dem Bezirk Wolfsberg.

Zwei Kinder in Kärnten von umstürzendem Baum erschlagen

13 weitere Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Unter den Verletzten sind fünf Minderjährige, teilte Bezirkshauptmann Georg Fejan bei einem Pressegespräch am Abend mit. Das Kriseninterventionsteam war im Einsatz.

Das Unwetter, das im Lavanttal gewütet hatte, hatte sich am Abend bereits völlig verzogen, der Pressetermin fand sogar bei unbedecktem Himmel statt. Von dem, was wenige Stunden zuvor gegen 15.30 Uhr passiert war, zeugten aber noch abgerissene Blätter, geknickte Zweige - und umgestürzte Bäume. Vielleicht zehn Minuten hatte das Unwetter gedauert, und nur wenige Sekunden jene Böe, die Bäume umwarf. Im gesamten Ortsgebiet von St. Andrä und auch in der Freizeitanlage an dem kleinen Badesee.

Rettungsschwimmer von Sturmböen umgeweht

Wie es von der Wasserrettung hieß, habe man ein solches Elementarereignis in der Gegend noch nie erlebt: Rettungsschwimmer, die Badegäste vor dem urplötzlich aufziehenden Sturm warnen wollten, wurden regelrecht umgeweht, 50 Zentimeter hohe Wellen wurden verzeichnet. Und Bäume stürzten auf die Badbesucher.

Die Folgen waren fatal: Für zwei einheimische Mädchen kam jede Hilfe zu spät. Feuerwehr und Rettung standen im Großeinsatz, das Rote Kreuz löste Bezirksalarm aus und bekam auch aus den umliegenden Bezirken sowie aus Klagenfurt Unterstützung. 13 Verletzte wurden in die Krankenhäuser gebracht, unter ihnen waren zwei Schwerverletzte. Das Gelände wurde von der Staatsanwaltschaft gesperrt und soll von einem Sachverständigen untersucht werden.

Unwetter forderte auch mehrere Verletzte

45 Sanitäterinnen und Sanitäter waren ebenso im Einsatz, wie 71 Mitglieder der Wasserrettung, Polizei und fünf Feuerwehren, die zwei Personen befreiten, die unter Bäumen eingeklemmt waren. Eine prophylaktische Suchaktion im See - am Ufer war Kleidung gefunden worden, die zuerst niemandem zugeordnet werden konnte - wurde ohne Ergebnis beendet.

Doch nicht nur die Gemeinde St. Andrä war von dem Unwetter schwer betroffen gewesen. Im gesamten Lavanttal standen 34 Feuerwehren im Unwettereinsatz, viele von ihnen waren auch am Abend noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Bäume, die auf Straßen und Autos stürzten sowie geknickte Strommasten wurden auch aus den Bezirken St. Veit an der Glan, Völkermarkt und Feldkirchen gemeldet. Bis zu 20.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

(APA/Red)

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