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Organhändler in China laut Zeitung zum Tode verurteilt

Im Norden Chinas ist ein Mann nach Medienberichten zum Tode verurteilt worden, weil er einen psychisch kranken Obdachlosen umgebracht und dessen Organe verkauft hat.

Nachdem der Verurteilte im Internet Berichte über Organmangel gelesen habe, habe er den Obdachlosen in der Stadt Longzhou entführt und mehreren Ärzten dessen Organe zum Kauf angeboten, berichtete die „Peking Times“ am Dienstag.

Er habe vorgegeben, dass es sich um Organe eines zum Tode verurteilten Häftlings handle. Dem Obdachlosen habe er ein tödliches Serum gespritzt, bevor die Ärzte zur Operation eintrafen.

Der Obdachlose habe während der Organentnahme noch gelebt, seine Hand ausgestreckt und einen Arzt am Arm berührt, berichtete die Zeitung. Die Mediziner hätten den Eingriff dennoch fortgesetzt und dem Mann Nieren, Leber, Milz und Magen herausgenommen.

Der Organhändler habe dafür umgerechnet rund 1.400 Euro kassiert. Am nächsten Tag sei er wegen Mordverdachts festgenommen worden. Die Ärzte seien nicht juristisch verfolgt worden. Die Volksrepublik hatte den Handel mit menschlichen Organen dieses Jahr verboten, nachdem Menschenrechtler von einem florierenden Schwarzmarkt mit den Organen hingerichteter Häftlinge berichtet und damit weltweit für Empörung gesorgt hatten.

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