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ORF soll sich auf Kerngeschäft konzentrieren

ORF-General Wrabetz präsentiert sein Strukturkonzept
ORF-General Wrabetz präsentiert sein Strukturkonzept ©APA (Archiv/Jäger)
Auf knapp 400 Seiten und in zwei Bänden hat ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Freitag sein Strategie- und Strukturkonzept an die Stiftungsräte verschickt.

Die Kernpunkte des Konzepts sind die Konzentration auf das Kerngeschäft, die Straffung der Organisation und der Abbau von Führungskräften sowie flachere Hierarchien, trimediales Arbeiten und eine Reduktion der Personalkosten.

Die Vorschläge beziehen sich jeweils auf die nächste Geschäftsführungsperiode. Wrabetz schlägt die Reduktion der Direktorenposten von sechs auf vier vor – die Onlinedirektion entfällt, die Fernsehdirektionen werden zusammengefasst. Im mittleren Management soll ebenfalls ein Viertel der Führungsstellen gestrichen werden. Dadurch können bis 2015 rund zehn Millionen Euro eingespart werden.

Der ORF soll sich künftig stärker um sein Kerngeschäft, die Contentproduktion, kümmern. Unternehmensbereiche, die nicht unmittelbar mit diesem Kerngeschäft zu tun haben, sollen ausgegliedert werden. Die Technik bleibt davon – entgegen anderslautenden Spekulationen – weitgehend unangetastet. Im Sinne des trimedialen Arbeitens sollen künftig sämtliche Redaktionen unter einem Dach arbeiten. Offen lässt Wrabetz die Entscheidung über den künftigen Standort dieser ORF-Zentrale. Eine fundierte Kostenschätzung ergibt allerdings einen Vorteil eines Neubaus gegenüber der Sanierung des Küniglbergs – gerechnet auf 30 Jahre.

Die Kernaussage des Papiers lautet: Der ORF soll auch im Jahr 2015 in seiner gesamten Angebotsvielfalt und Leistungsbreite erhalten bleiben. Allerdings in strukturell schlankerer Form. Die duale Finanzierung aus Gebühren und Werbung soll weiterbestehen bleiben. Bei den Personalkosten sollen bis 2015 rund 28 Millionen Euro eingespart werden.

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