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ORF-Publikumsrat: SPÖ hat Mehrheit

Das Kanzleramt ernannte die Publikumsräte. Die SPÖ hat eine Mehrheit in der Hörer- und Sehervertretung. Erstmals gibt es 36 Publikumsräte
Die Besetzung des neuen ORF-Publikumsrates ist komplett und stellt sich mehrheitlich rot dar: Am Freitag hat das Bundeskanzleramt jene 17 Kandidaten bekanntgegeben, die direkt in die Publikumsvertretung geschickt werden. Die Kandidaten sind durchwegs dem Sympathisantenkreis der SPÖ zuzuordnen. Als eindeutig der Volkspartei nahestehend werden im insgesamt 36 Köpfe zählenden Publikumsrat lediglich neun Mitglieder betrachtet. Trotz der von der ÖVP gewonnenen Publikumsratswahl bleibt das Gremium also rot dominiert, was sich auch auf die Besetzung des eigentlichen Machtzentrums des ORF, des Stiftungsrates durchschlagen dürfte. Dort verteidigt die SPÖ die Mehrheit von 15 Sitzen, was aller Voraussicht nach so bleiben dürfte. Bisher waren zwölf Stiftungsräte der ÖVP zuzuordnen, was sich ebenfalls nicht ändern dürfte.

Aus den Reihen der Publikumsräte rücken sechs Mitglieder in den Stiftungsrat auf: Ein Vertreter muss aus dem Bereich der Hochschulen, einer aus der Kunst und einer aus den Kirchen stammen. Die drei übrigen werden aus den Reihen der sechs öffentlich gewählten Publikumsräte bestimmt. Nach dem Sieg der ÖVP handelt es sich dem Vernehmen nach um den SP-nahen Vertreter und zwei von der Volkspartei ins Rennen geschickte Kandidaten.

Wahl der Räte in frühestens zwei Wochen

Der Publikumsrat muss sich nun zu einer konstituierenden Sitzung einfinden, auf der auch die Räte gewählt werden, die in das ORF-Aufsichtsgremium aufrücken werden. Frühestens kann diese in zwei Wochen stattfinden, da 14 Tage zwischen der Einladung durch den Vorsitzenden und dem Sitzungstermin vergehen müssen.

Erstmals gibt es in dieser Funktionsperiode 36 Publikumsräte. Dieser Umstand gründet darin, dass das BZÖ nunmehr eine eigene Parteiakademie betreibt und über diese direkt einen Vertreter benennen darf.

Im folgenden die Auflistung der Mitglieder der Hörer – und Sehervertretung:

Vom Bundeskanzleramt nominiert:

Für den Bereich Bildung: Peter VITOUCH

Für den Bereich Eltern bzw. Familien: Gerald NETZL

Für den Bereich Jugend: Jürgen MICHLMAYR

Für den Bereich Konsumenten: Daniela ZIMMER

Für den Bereich Ältere Menschen: Beppo MAUHART

Für den Bereich Sport: Peter PACULT

Für den Bereich Hochschulen: Beate WIMMER-PUCHINGER, Roman HUMMEL

Für den Bereich Kunst: Anna MITGUTSCH, Josef KIRCHBERGER

Für den Bereich Schüler: Iris SCHWARZENBACHER

Für den Bereich Behinderte Menschen: Erich FENNINGER Elisabeth PITTERMANN-HÖCKER

Für den Bereich Volksgruppen: Karl HANZL

Für den Bereich Touristik: Martina HASLINGER

Für den Bereich Kraftfahrer: Lydia NINZ

Für den Bereich Umweltschutz: Gerald PLATTNER

Per Faxwahl bestimmt:

Für den Bereich Bildung : Eva SCHOLIK

Für den Bereich Jugend: Kathrin ZETTEL

Für den Bereich Ältere Menschen: Gerhard TÖTSCHINGER

Für den Bereich Eltern bzw. Familien: Siegfried MERYN

Für den Bereich Sport: Ivica VASTICZ

Für den Bereich Konsumenten: Bernadette TISCHLER

Von Parteien, Wissenschaft, Kirchen, und Interessensvertretungen entsandt:

Rupert HABERSON (Wirtschaftskammer Karl GUSCHLBAUER (Landwirtschaftskammer) Hans PREINFALK (Arbeiterkammer) Willi MERNYI (ÖGB) Georg WEISSMANN (Bundeskomitee der freien Berufe) Franz KÜBERL (Römisch-katholische Kirche) Roland SIEGRIST (Evangelische Kirche Herrn) Ilse BRANDNER-RADINGER (Dr. Karl Renner-Institut) Andreas KRATSCHMAR (Politische Akademie) Ulrike NITTMANN (FPÖ-Bildungsinstitut) Eva BLIMLINGER (Grüne Bildungswerkstatt) Alexander SCHEER (Zukunftsakademie Österreichs ) Herbert MATIS (Akademie der Wissenschaften)

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