“Wir wollen in den nächsten drei Jahren 25 Prozent der 100 Führungspositionen einsparen”, so Wrabetz. Dass es im Zuge dessen zu Kündigungen kommen könnte, schloss Wrabetz nicht dezidiert aus, meinte aber: “Weitgehend sollte das durch natürlichen Abgang und Fluktuation möglich sein.”
Der ORF-Betriebsrat erfuhr von den Plänen des ORF-Chefs, die laut “Format” bis hin zur Direktorenriege reichen, erst über die Presse und zeigte sich dementsprechend erbost. Zentralbetriebsratsobmann Heinz Fiedler entgegnete Wrabetz in einer Aussendung: “Einmal mehr muss ich mit inzwischen noch größerem Staunen und Unverständnis zur Kenntnis nehmen, dass Sie es bevorzugen, Personalmaßnahmen den ORF-Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern über die Medien auszurichten, anstatt einen ordentlichen Weg zu wählen.”
Unter seiner Führung werde die ORF-Personalvertretung weder “diesen Stil” akzeptieren, noch werde sie sich “ernsthaft mit Magazin-Meldungen auseinandersetzen, selbst wenn es um Aussagen des Generaldirektors geht”, so Fiedler. “Wir werden weiterhin auf den Weg korrekter Verhandlungen setzen, die ja auch in jüngster Zeit die Eigenschaft hatten, zu anderen als zuvor von Ihnen prognostizierten Ergebnissen zu führen.”