ORF beendet Unterstützung mit Musikfonds: Sender weist Kritik zurück

Die ab kommendem Jahr entfallende Unterstützung des Österreichischen Musikfonds durch den ORF ist direkt mit dem Ausbleiben der Gebührenrefundierung verbunden. Das ist auch in der 2009 vom ORF unter anderem gemeinsam mit dem Fachverband der Film- und Musikindustrie vereinbarten Österreichischen Musikcharta festgehalten, wie der öffentlich-rechtliche Sender am Freitag in einer Aussendung mitteilte. Gleichzeitig verwies man auf österreichische Musik als “zentralen Bestandteil der Programme des ORF in Radio und Fernsehen”.
ORF weist Kritik zurück
So ist etwa bis 2014 eine Anhebung des Anteils österreichischer Musik in den ORF-Radios auf durchschnittlich 33 Prozent vorgesehen, außerdem wird der ORF “auch in Zukunft österreichische Musikschaffende bei Konzerten, Veranstaltungen, Wettbewerben und dergleichen nach Möglichkeit unterstützen”, wie es heißt. Veranstaltungen im hauseigenen Radiokulturhaus hätten etwa eine hohen Österreich-Bezug, betrag der Anteil alleine im Vorjahr doch knapp 90 Prozent, wie man betonte. Die Unterstützung des Musikfonds sei letztlich nur “ein Teil der massiven Förderung von heimischer Musik durch den ORF und deren Programmierung im ORF”.
Der Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, übte am Freitag unterdessen Kritik am Vorgehen des ORF. “Generaldirektor Alexander Wrabetz schießt sich auf jene ein, denen es am meisten weh tut, da sie sowieso bereits am wenigsten haben”, so Zinggl in einer Aussendung. Er warnte davor, den Kulturauftrag nur auf die Übertragung von Oper, Operette und klassischem Konzert zu reduzieren. “Wenn diese Attacken auf die künstlerische Gegenwartsproduktion so weitergehen, verliert der ORF seine öffentlich rechtliche Berechtigung.”
(Red/APA)