Die Frau fotografierte das freilaufende Orang-Utan-Weibchen “Delima” im Wildpark Semenggoh, als das Tier plötzlich nach dem Rucksack griff. Nach einer kurzen Rangelei hatte die junge Touristin eine zerrissene Hose sowie “Kratzer und blaue Flecken an Knien und Waden”, teilte Parkaufseher Wilfred Landong am Dienstag mit. Die Touristin sagte, dass sie das Tier weder belästigt noch berührt hätte. Sie überließ den Rucksack dem ihrer Meinung nach männlichen Affen, der darin nach Nahrung suchte.
“Er zog mir die Schuhe und Socken aus, und hat dann versucht, mir meine Hose auszuziehen”, berichtet die 24-Jährige. “Aber als das mit den Händen nicht klappte, versuchte er es mit den Zähnen, und da wurde ich gebissen. Als er meine Hosen hatte, ging er weg.”
Aufseher Landong bestreitet, dass die Französin gebissen wurde. Es handle sich nicht um einen Angriff, sondern um einen Unfall, da ein Biss schwerere Verletzungen nach sich gezogen hätte. Die Touristin zeigte sich jedenfalls enttäuscht. Sie dachte, Orang-Utans seien “freundliche, knuddelige Kreaturen”, zitierte die Tageszeitung “New Straits Times” die Französin. “Es ist eine schmerzhafte Lektion, die Wahrheit zu erfahren.”