Die katholische Priester- und Laienorganisation Opus Dei hat sich laut Kathpress erneut gegen die Darstellung ihrer Arbeit in Dan Browns verfilmtem Bestseller Sakrileg (original The Da Vinci Code) gewandt. Die Sichtweise, das Opus Dei als vermeintlicher Männerbund plane skrupellos eine geheime Machtübernahme im Vatikan, widerspreche völlig der Realität, sagte der US-amerikanische Sprecher der Personalprälatur, Brian Finnerty, gegenüber der katholischen US-Nachrichtenagentur CNS in Washington.
Die Personalprälatur, die weltweit rund 87.000 Mitglieder in 60 Staaten habe, wolle den für Mai angekündigten Kinostart der Verfilmung des Thrillers nutzen, um stärker an die Öffentlichkeit zu gehen, berichtete Finnerty. Im Zentrum des Opus Dei stehe, den christlichen Glauben mit einem erfolgreichen beruflichen und gesellschaftlichen Engagement zu verbinden. Damit könne Gott im Alltag entdeckt werden, so der Sprecher.
Etwa 30 Prozent der Mitglieder hat sich laut Finnerty zu einem ehelosen Leben verpflichtet. Mehr als die Hälfte der Opus Dei-Mitglieder seien Frauen. Um diese Informationen dem Film gegenüberzustellen, habe sich Opus Dei federführend an der katholischen Internetseite jesusdecoded.com beteiligt.
Der Hollywood-Film Da Vinci Code mit Tom Hanks, Audrey Tautou und Jean Reno in den Hauptrollen soll am 19. Mai in die österreichischen Kinos kommen. Zugleich eröffnet er die diesjährigen Filmfestspiele von Cannes.
In Wien diskutieren am 1. Juni um 20 Uhr im Village Cinemas Center Dompfarrer Anton Faber und der evangelische Oberkirchenrat Michael Bünker über den Film. Dabei geht es um den Umgang der Kunst mit religiösen Fragen. Gibt es Grenzen für künstlerische Freiheit, wenn religiöse Gefühle verletzt werden?, so laut Ankündigung eine Leitfrage.
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