37 Menschen wurden schwer verletzt, 15 von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Darunter war ein zweijähriges Kleinkind, das mit schwersten Verbrennungen in eine Spezialklinik nach Florenz gebracht wurde. Im Jänner 2005 waren beim Zusammenstoß eines Personen- und eines Güterzugs bei Bologna 17 Menschen getötet worden.
Unter den Toten in Viareggio waren auch drei Kinder. Rettungskräfte suchten am Dienstag noch nach Vermissten. Bürgermeister Luca Lunardini ging von bis zu vier Menschen aus, die unter den Trümmern ihrer Häuser begraben waren. Unterdessen kühlten Feuerwehrleute nicht explodierte Flüssiggaswaggons, um weitere Explosionen zu verhindern.
“Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Das ganze Gebiet ist abgesperrt, Such- und Rettungsarbeiten dauern an”, sagte der Chef des Katastrophenschutzes, Guido Bertolaso. Vier mit Flüssiggas beladene Waggons seien noch nicht in Sicherheit gebracht worden, und das Feuer schwele weiter.
Feuerwehrleute waren die gesamte Nacht im Einsatz, um die Flammen einzudämmen, die ganze Häuserzeilen und Auto niederbrannten. Das Gelände um die Gleise war vom Feuer schwarz geworden, einige Häuser stürzten ein. Die Feuerwehr evakuierte zahlreiche Gebäude. Rund 1.000 Menschen mussten ihre Wohnungen räumen. Die Ursache des Unglücks war zunächst nicht bekannt.
Ministerpräsident Silvio Berlusconi zeigte sich tief erschüttert über die Katastrophe. Er und Innenminister Roberto Maroni wurden am Unglücksort erwartet. Papst Benedikt XVI. bekundete seine Solidarität mit den Bewohnern Viareggios und betete für die Opfer des Unglücks.