Bei einer Pressekonferenz am Montag kritisierten Florian Höllwarth und Johannes Öhlböck das aktuelle Asylsystem und stellten eine Reihe von Forderungen auf. Sie plädierten für schnellere Asylverfahren, Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete beziehungsweise Abschiebungen bei rechtlichen Verfehlungen. Die Menschenrechte wolle man aber unbedingt einhalten.
Opferfamilien wollen Verbesserung des Asylsystems
"Am Ende soll nicht Fremdenhass stehen, sondern Integration", sagte Öhlböck. Er betonte, dass die Initiative ein Wunsch der Opferfamilien sei. Bei der Pressekonferenz wurde eine Videobotschaft der Angehörigen gezeigt, in dem diese ihre Anliegen formulierten. Es gehe nicht um Rache, sondern eine Verbesserung des Systems, so die beiden Anwälte. Die Forderungen könnten mithelfen, weitere Morde zu verhindern.
Abschiebung von Asylwerbern die Körperverletzung begingen
Asylwerber, die durch Körperverletzungen auffällig würden, sollten demnach abgeschoben werden. Wenn das nicht möglich ist, müsse man auch über eine Sicherungshaft nachdenken. Für die konkrete Umsetzung wünschten sich die Anwälte Arbeitsgruppen mit Expertinnen und Experten. Ein schnelles Verfahren sei wichtig, danach will Höllwarth "Asylwerbern Perspektiven bieten." Dies könne über Wertekurse, Arbeitsvermittlung und Integration etwa in Sportvereinen geschehen.
Leonie und Manuela waren von Asylwerbern getötet worden
Die 13-jährige Leonie und die 16-jährige Manuela waren heuer beziehungsweise 2019 mutmaßlich von Asylwerbern getötet worden. Höllwarth und Öhlböck vertreten die Eltern und Geschwister der beiden vor Gericht.
(APA/Red)