Die Frau wolle so rasch als möglich nach Hause zu ihrer Familie, so Tschofen. Dem Wunsch werde man entsprechen.
Es gehe der 37-Jährigen “den Umständen entsprechend gut”, sie werde vom Kriseninterventionsteam betreut, so Hans-Peter Ludescher, stellvertretender Vorarlberger Sicherheitsdirektor, und Hardy Tschofen vom Landeskriminalamt am Donnerstagabend bei der zweiten Pressekonferenz zu dem Fall in Vorarlberg.
Es seien umfangreiche Einvernahmen geplant, in denen die zahlreichen noch offenen Fragen geklärt werden sollen. Dem Opfer wolle man vorerst aber nicht zu viel zumuten. Dass sich Opfer und Täter kannten, könne zum derzeitigen Standpunkt der Ermittlungen ausgeschlossen werden. Man sei seitens der Behörden in Vorarlberg sehr froh, dass die Geiselnahme so glimpflich verlaufen ist. Ludescher bedankte sich auch bei den Medien für die Zusammenarbeit. Wie es aussehe, habe ein Radiohörer den entscheidenden Hinweis auf das Fahrzeug bei Rosenheim gegeben.
Der Täter, der kaum deutsch spreche, sei am Montag nach Vorarlberg angereist. Er habe sich in ein Hotel in Feldkirch eingemietet. Man habe das Zimmer des Mannes untersucht, dies habe aber keine neue Erkenntnisse gebracht. Das Zimmer war laut Tschofen bis Freitag gebucht. Warum sich der Mann Feldkirch als Tatort ausgesucht habe, sei noch unklar.
Mit ihrer Arbeit bei diesem Fall zeigte sich die Vorarlberger Polizei zufrieden. Man habe die Lage richtig als gefährlich eingeschätzt. Bereits sechs Minuten nach der Tat sei eine erste Polizeistreife an Ort und Stelle gewesen. Bei der Fahndung waren in allen beteiligten Bundesländern insgesamt rund 200 Beamte im Einsatz, allein in Vorarlberg habe man 70 Patrouillen gefahren. Der Fall werde von der Staatsanwaltschaft Feldkirch übernommen, ebenso ab Freitag die Pressearbeit, so Tschofen.