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Opernball: Generalprobe ganz ohne Lampenfieber

Vor dem Opernball war kein Lampenfieber bei den Debütanten zu bemerken.
Vor dem Opernball war kein Lampenfieber bei den Debütanten zu bemerken. ©APA
Die Generalprobe zum Opernball 2011 ging erfolgreich über die Bühne. Dominique Meyer zeigt sich vor seiner Opernball-Premiere sichtlich gelassen.
Opernball 2011: Die Generalprobe

Bei der Generalprobe am Mittwochabend verzauberte die lettische Sängerin Elina Garanca das Publikum in der Wiener Oper mit einer Arie aus Samson et Dalila und dem Lied “Wien, Wien nur du allein”. “Diese Stimme ist einfach fantastisch”, war ein langjähriger Opernballgast begeistert. Desiree Treichl-Stürgkh war dennoch ein klein wenig angespannt. “Auch, wenn man es öfters gemacht hat, ist man nervös. Morgen zünde ich noch eine Kerze im Stephansdom an”, sagte die Organisatorin des Opernballs.

Vor Opernball-Premiere: Keine Nervisität bei Dominique Meyer

Operndirektor Dominique Meyer beobachtete vor allem die Probe des Balletts sehr genau und applaudierte seinen Künstlern nach dem Schlussakt strahlend. Von Nervosität keine Spur: “Ich habe das Glück, dass ich wenig Schlaf brauche und auch sehr gut schlafe”, schmunzelte er Fragen nach etwaigen Alpträumen vor seinem ersten Opernball weg. “Es wird nichts besser, wenn man nervös ist”, gab sich der Direktor gelassen. Die Eröffnung sei “schön vorbereitet” und es gebe keine Probleme. Der Opernball wird für Meyer “dicht und hektisch”, für ein großes Essen davor bleibe keine Zeit und auch vor einem Walzer will sich der als Tanzmuffel bekannte Meyer drücken: “Ich habe zwei Herren vom Chor des Balletts gebeten mit meiner Frau zu tanzen.”

Welser-Möst führt Philharmoiker durch ersten Opernball Auftritt

Auch Publikumsliebling Franz Welser-Möst, der die Wiener Philharmoniker bei ihrem ersten Auftritt am Opernball seit 1873 dirigieren wird, sieht dem Abend – sein erster Opernballbesuch – trotz zwei Terminen für die Kinderzauberflöte am nächsten Tag entspannt entgegen: “Es wird für mich ein bisschen schwierig am folgenden Tag, aber es muss manchmal auch mit weniger Schlaf gehen”, erklärte der Frühaufsteher. “Ich trinke keinen Kaffee und Red Bull schon gar nicht. Da muss man sich einfach ein bisschen konzentrieren.” Auch er will sich der Walzerpflicht entziehen: “Ich tanze besser alleine als zu zweit.” Lugners Opernballgast Ruby Rubacuori wird der Dirigent wohl eher ausweichen: “Ich würde mir wünschen, dass am Opernball andere Dinge im Mittelpunkt stehen. Aber das ist unsere Zeit.”

Neue Opernball-Atmosphäre unter Meyer

Der Wechsel in der Direktion war bei der Generalprobe atmosphärisch erneut spürbar. Moderator Alfons Haider, der mit Vorgänger Ioan Holender nicht immer ganz einig war, gab sich etwa erleichtert. “Es ist viel, viel angenehmer mit Meyer. Ich habe immer gesagt, dass ich den Herrn Holender am Opernball überleben werde. Und ich habe es”, sagte er. Haider widersprach auch der angeblichen ORF-Order, dass Richard Lugners Gast Ruby zu ignorieren wäre. “Das stimmt nicht, wir können sie natürlich interviewen”, meinte der Moderator. Ein Gespräch in der Mitteloge gibt es aber heuer nicht. “Wenn wir ihr aber heuer am Opernball zufällig über den Weg laufen, dann werden wir mit ihr reden”, so Haider.

 

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