Das erklärte der oberösterreichische Augenarzt, Albert Daxer, der dieses Verfahren entwickelte, in einer Presseaussendung am Montag. Der Vorteil bei der Methode sei, dass man den Eingriff jederzeit rückgängig machen könne, so Daxer.
Nach den Richtlinien der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) werde eine Laserbehandlung nur bei Kurzsichtigkeiten bis acht Dioptrien empfohlen, hieß es. Aus diesem Grund habe es für Patienten mit höherer Kurzsichtigkeit bisher nur die Einpflanzung von Linsen ins Augeninnere gegeben. Dazu sei allerdings eine Öffnung des Augapfels notwendig gewesen.
Die neue Methode ermögliche erstmals, auch Kurzsichtigkeiten von mehr als acht Dioptrien schonend – ohne Öffnung des Augapfels – effektiv zu behandeln. Ohne Gefahr für die Stabilität des Auges werde in einem nur 15-minütigen schmerzlosen Eingriff der Kunststoffring in der Hornhaut, drei Millimeter unterhalb der Hornhautoberfläche, positioniert. Bei Bedarf könne das Implantat vom Augenarzt jederzeit auf sehr einfache und schonende Weise entfernt bzw. gegen einen anderen ausgetauscht werden, so Daxer.
Das nach eigenen Angaben weltweit einzigartige Verfahren werde derzeit in einer Privatklinik in Wels angewendet, hieß es auf Anfrage der APA. Produziert werde das international patentierte System in einem von Daxer gegründeten Technologieunternehmen. Das Produkt sei mittlerweile EU-weit für die Behandlung der Kurzsichtigkeit zugelassen.