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Open Hair Festival in Göfis

Unter vielen andern auch die "Bauernfänger" beim Open Hair in Göfis.
Unter vielen andern auch die "Bauernfänger" beim Open Hair in Göfis. ©Musikladen
Samstag, 26. Juli ab 14 Uhr und Sonntag, 27. Juli ab 8 Uhr - OPEN HAIR Festival

 

Samstag – 26. Juli 2014

ab 14 Uhr Bier und Sonnenschein:

  • BAUERNFÄNGER (AT) GAB UND GAL (AT)

ab 17 Uhr – Tanz und Mond und Sterne:

  • THE YELLOW RIFFS (AT)
  • 20LAST CENTURY (AT)
  • VIECH (AT)
  • LOWLAKES (OZ)
  • PLAYING FOR CHANGE (WORLD)
  • MOONLIGHT BREAKFAST (RO)
  • Austanzen mit DJ BOUQUET AND FRIENDS (Bunt).

 

Sonntag – 27. Juli 2014

ab 8 Uhr  Bier und Katerfrühstück

ab 11 Uhr – Jazz und Brunch

  • KILLAH TOFU (AT) (freier Eintritt)

 

OPEN HAIR 2014

Es sind ja nur Jahre. Ganze neun inzwischen schon. Wir sind gewachsen. Ein bisschen nach außen. Vor allem aber innen drin. Außen sind die Haare entweder länger geworden oder weniger. Innen drin haben wir aufgepasst, dass uns die Routine nicht einholt und wir jedes Jahr wieder neue Freude an diesem größten kleinen Festival entfachen.

Es sind ja nur Jahre. Jahre, in denen wir Freundschaften geschlossen, Kurzfristigkeiten überwunden und dem Regen die Sonne gezeigt haben. Jahre, in denen wir in Göfis die Welt bereist und die Sterne dem Mond beim Leuchten geholfen haben. Das Open Hair Festival schaut nun irgendwie auf seine Kindheit zurück, bevor es zweistellig wird und langsam in die Pubertät rutscht.

Es sind ja nur Jahre. Wir bleiben im Draußen zuhause und schütteln die Haare. Wir nehmen uns gegenseitig in die Arme und schunkeln im Takt. Wir freuen uns auf den neunten Geburtstag.

Wir? Wer sind eigentlich wir? Du halt. Und ich. Und meine Schwester, deine Mama und die besten Freunde von der Flamme deines Cousins. Wir halt. Wir alle. www.openhair.at

Veranstalter: cultureclub hangover productions

Kartenpreis: Samstag: EUR 20,- inkl. Gratis-Getränk (freier Eintritt für Kinder unter 14 Jahren), Sonntag: freier Eintritt

Vorverkauf: Musikladen Kartenbüro Götzis (Tel. +43-(0)5522-41000, www.musikladen.at), Skoda Montfort Garage Götzis & Bürs, Kiosk im Bahnhof Rankweil, Musikladen Feldkirch, Kiosk im Bahnhof Bregenz, Kirchplatz-Kiosk Felix Lustenau, Kiosk Gmeiner Dornbirn, Kiosk am Bahnhof Schruns „Tschick Fredy“, Lindaupark i-Punkt in Lindau (D), Bro Records St. Gallen (CH). Weitere Infos: www.musikladen.at Ticketbestellungen & Reservierungen sowie Versand: Musikladen Kartenbüro, Tel. +43 (0)5522 41000, info@musikladen.at, www.musikladen.at

Und welche Musik füllt die freien Lüfte?
Bauernfänger (AT) Jede Musik hat eine Geschichte. Und jede Geschichte erzählt von Ursprüngen, auch wenn sie manchmal ganz tief drin versteckt sind. Und die Ursprünge haben ganz oft mit der Reduzierung des Überflusses zu tun. Die Bauernfänger sind stromlos. So zumindest vermeldet es ihr einzeiliger Pressetext. Wir wollen diese Aussage jedoch gezielt dementieren. Denn die Bauernfänger sind total unter Strom, auch wenn er nicht aus der Steckdose kommt. Sie reißen mit und setzen ihre Umgebung in Bewegung. Sie tragen ihre heißen Emotionen quickfidel und unbarmherzig in die Stratosphäre und wieder zurück. Und sie sind der ultimative Defibrillator für totgespielte Gassenhauer und längst vergessene Herzschmerzballaden. Eine grandiose Interessenvertretung für herzhafte Handwerkskunst und das wahrscheinlich attraktivste Männer-Sextett West-Österreichs.

Gab and Gal (AT) Manchmal will man einfach nur Spaß haben. Gab and Gal haben ihr Zuhause in der Gegenwart. Dort findet man nämlich die nötige Inspiration für kopfentlastete Liedermacherei. Zwei Stimmen, eine Gitarre und eine kleine Holzkiste, aus der man den nötigen Wumms herausholt. An Umarmungspotential kaum zu übertreffen, sind Gab and Gal in diesem Jahr quasi eine Open Hair Fix-Installation. Sie spielen da und dort. Denn immer wenn man Musik braucht, kommt sie zu einem. Die beiden Jungs sorgen dafür. Versprochen!

The Yellow Riffs (AT) Man entkommt der Garage nur, wenn man der Garage entkommen will. Sie hat etwas heimelig Schmutziges und man hat immer das Gefühl, dass man in einer Garage beginnen kann, die Welt zu verändern. The yellow Riffs haben mit Funk begonnen, Garagenfunk sozusagen. Und plötzlich ist daraus Indie-Rock geworden, der auch im Blues badet. Das ist deshalb so erwähnenswert, weil dieser Wandel nicht passiert ist, weil die Jungs aus Rankweil Indie sein wollen. Es ist soweit gekommen, weil es soweit gekommen ist. Ganz einfach. Und gleichzeitig haben sie nie ihre Garagenfunk-Wurzeln verloren. Das ist sympathisch. Und ungemein authentisch. Die ureigenste Form der Musik ist immer noch Freundschaft, in der Keimzelle der Kreativität entstanden: Der Garage.

20last Century (AT) Wir stehen jeden Tag am Ende. Und jeden Monat. Und jedes Jahrhundert. Und immer wieder hat man das Gefühl, so zu leben, als ob dieser Tag der letzte wäre. Oder dieser Monat. Oder unser Jahrhundert. 20last Century stellen uns vor eine kompromisslose Zerreissprobe. In einer Revolution der Kontraste biegen sie solange am Reggae, bis er den eigenen Folk spürt. Und an manchen Ecken und Enden rüttelt ein stampfender Funk am eigenen felsigen Rockfundament. Mit einer selbstironischen Leichtigkeit bricht ein neues Zeitalter an. Man lacht über sich selber, weil einem in unserem letzten zwanzigsten Jahrhundert das Lachen vielleicht schon vergangen ist. Eines der kräftigsten Lebenszeichen der regionalen Musikszene in den letzten hundert Jahren.

Viech (AT) Eine wahnsinnige Maschine, ein Mensch wie ein Baumstamm oder fast wie ein mannshoher Kühlschrank. Ein Muskelpaket oder beispielsweise auch ein massiver V-Körper. Viech kann nicht jeder sein. Weil nicht jeder kann Musik machen, die Baumstämme zum wiegen bringt oder Kühlschränke ins Taumeln. Die Formation aus Graz befindet sich seit 2011 auf einer Reise ohne Urlaub und loten die vielen Grenzen von Sprache und Noten in ihrem eigenen Niemandsland aus. Sie klingen meist schräg und machen doch eingängigen Pop. Sie lassen die Rücksicht los und sind auf den Plätzen fertig. Alles was komisch klingt und sprachlich montiert ist, machen Viech zu ihrem Zuhause. Selten war österreichische Musik so einzigartig originär, absurd, provokant und himmelhochjauchzend stilvoll.

Lowlakes (OZ) Manchmal kann man an sich selber die wildesten Widersprüche auflösen. Denn es ist ja bekanntlich nichts so, wie es scheint. Das Leben ist wie ein liebevoller Spuk, eine hallender Trommelwirbel oder ein Traum, der seine Augen öffnet. Lowlakes haben ihren Ursprung in Alice Springs, inmitten der australischen Wüste. Ihre Musik hingegen spricht eher die Sprache verlassener Polkappen und einsamer Winterlandschaften. Sie tragen ihre Musik in unerkannte Sphären, die durch ihren gigantischen Widerspruch ein herzerwärmendes Netz über alle Kontinente spannt, egal wie kalt oder warm es dort ist. Man schließt die Augen und sieht einen neuen Film, der jeder Leichtigkeit eines Traumes erschließt. Der derzeit widersprüchliste Australienexport, weil Widersprüche so berauschend sein können.

Playing for Change (WORLD) Die Welt auf den Kopf stellen. Mit einer unfassbar verbindenden Idee. Wir können endlich einmal davon ausgehen, dass diese Welt keine Grenzen kennt, weil wir uns die Grenzen eh immer selber bauen. Playing for Change spiegeln die vollkommene Macht des Kleinen. Ihre eigene Veränderung ist die Veränderung, die sie der ganzen Welt wünschen. Während dieser Reise des Miteinanders vergisst man unweigerlich die schwarzen Löcher der Vorabendnachrichten. Man kann die Welt auf den Kopf stellen, wenn man sich ab jetzt die Hände reicht. Playing for Change verneinen nicht das Böse, sondern bejahen das Gute. Dieses Rezept ist so einfach wie eindringlich. Wer aus der fast isolierten Welt der Straßenmusik auf die offene Bühne des Lebens springt, weiß wovon er spricht. Es ist die vereinte Magie von Musikern aus aller Herren Länder, die sich auf einer Bühne die Hände reichen.

Moonlight Breakfast (RO) Endlich einmal die Zeit vergessen. Oder sie spürbar auflösen. Weil die Zeit spielt nur eine Rolle, wenn man an sie glaubt. Sie wird deshalb so überbewertet, weil die Kunst nicht darin liegt sich ihrem Konstrukt zu unterwerfen, sondern mit ihr zu spielen. Moonlight Breakfast haben aus den 50er-Jahren übernommen, was manch andere Musiker stets neu zu erfinden versuchen. Ihr Groove pumpt sich direkt die Adern und durchbluten so in erster Linie die Tanzbeine. Ihre Musik ist Retro und Electro gleichzeitig. Sie überschreiten mit einer fröhlichen Leichtigkeit die Brücke zwischen damals und heute. Sie spielen für Ohren und Augen und all die Momente die gerade aufeinander folgen. Frühstücken im Mondschein hat sich nie schöner und erfüllender angehört. Moonlight Breakfast bringen ihr aktuelles Album Shout aus Rumänien mit. Ein Manifest der Zeitlosigkeit. Eine Ode an das nostalgische Lächeln in jedem von uns. Und an den Moment. Diesen einen Moment, der immer passiert.

Austanzen mit DJ Bouquet and Friends (BUNT) Ein Konglomerat der Freundschaft. DJ Bouquet und seine Begleiter sind heute noch so bunt, wie sie auf die Welt gekommen sind. Es geht dabei nicht darum, dass man diese Farbenfröhlichkeit sieht, sondern man muss sie spüren. Wer dem DJ-Kollektiv zuhört, spürt den nächsten Sommerurlaub und barfüßige Regentänze. Sie spielen Klassiker aus allen Dekaden, mit dem einzigen Anspruch, dass man aus dem Tanzen nicht mehr rauskommen darf. Man muss tanzen. Ja, man muss tanzen.

Jazzbrunch am Sonntag ab 11 Uhr mit Killah Tofu (AT) Es geht tausend Wege zum Jazz. Und witzigerweise verhält es sich mit dem Jazz manchmal umgekehrt, als mit dem echten Leben. Denn der Jazz darf und soll opportunistisch sein. Man kann nämlich auch einfach mal eine Band gründen, weil man irgendwo eine Waldlichtung gefunden hat. Die Waldlichtung ist in Göfis und Killah Tofu spielen dort, weil sie eben grad da sein werden. Was dabei herauskommt, weiß niemand. Und das vor allem deshalb, weil es völlig egal ist, was dabei herauskommt. Killah Tofu sind der Wahnsinn und damit Basta.
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