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OPEC will mehr Öl fördern

Die Organisation Erdöl exportierender Länder wird die Fördermengen anheben, falls dies die Entwicklung des Ölpreises erfordere, so der saudiarabischen Ölministers Ali Naimi.

„Wir haben einen Mechanismus, den wir auslösen können, falls dies notwendig wird“, sagte Naimi am Samstag in Kairo auf die Frage nach einer möglichen Erhöhung der Fördermenge im Jänner.

In der OPEC besteht Einvernehmen darüber, die Fördermengen um eine halbe Million Barrel (1 Barrel = 159 Liter) pro Tag anzuheben, falls der Opec-Referenzpreis für Öl länger als 20 Tage über 28 Dollar je Barrel liegt. Der OPEC-Ölpreis lag Ende dieser Woche bei 29,56 Dollar je Barrel.

Auch die Ölstaaten Katar und Libyen unterstützten die Einleitung des Mechanismus durch die OPEC, falls der Ölpreis dies erfordere. Der zuständige Minister der Vereinigten Arabischen Emirate sowie der algerische Ölminister äußerten sich indes vorsichtig. Ein derartiger Schritt müsse erst noch von der OPEC beraten werden.

Die Ölpreise sind allein innerhalb der vergangenen sechs Wochen angesichts der zunehmenden Furcht vor einem Krieg gegen den Irak und der anhaltenden Unterbrechungen der Ölexporte aus Venezuela nahe an ihre höchsten Stände seit rund zwei Jahren geklettert. Ein Barrel der marktführenden Sorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Freitag 28,35 Dollar. US-Öl verteuerte sich um elf Cent auf 30,30 Dollar je Barrel.

Sollte der OPEC-Ölpreis auf diesem Niveau bleiben, werde das Kartell den Mechanismus wie in der Vergangenheit einsetzen, sagte Naimi. „Wir haben oft gesagt, dass wir die Absicht haben, eine Ölknappheit zu vermeiden und dass wir den Markt stabilisieren wollen.“

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