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OPEC Meeting in Wien: Trotz Ölpreis-Verfall keine Förderkürzung

Abdalla Salem El-Badri bei der OPEC Konferenz in Wien.
Abdalla Salem El-Badri bei der OPEC Konferenz in Wien. ©AP
"Wir wollen abwarten, wie sich der Markt entwickelt" kommentierte OPEC-Generalsekretär Abdalla El-Badri die Entscheidung der Organisation Erdöl fördernder Länder (OPEC) nach einer fünfstündigen Sitzung in Wien. Trotz des rasanten Ölpreis-Rückgangs wird die Fördermenge von 30 Mio. Barrel pro Tag nicht reduziert. Auch der saudi-arabische Ölminister Ali Al-Naimi bestätigte den Schritt.

Damit setzte sich eine Gruppe wohlhabender Golfstaaten um Saudi-Arabien durch, die an den aktuellen Fördermengen festhalten wollten, so Al-Naimi. Ärmere OPEC-Mitglieder wie Venezuela dagegen hatten auf eine Kürzung gedrängt, um dem Preisverfall auf den Ölmärkten Einhalt zu gebieten. Der Ölpreis sank nach dem Bekanntwerden des Beschlusses auf den tiefsten Stand seit vier Jahren.

Ölpreise gesunken

Rund um ein Drittel sind die Ölpreise seit Juni gesungen. Grund hierfür ist vor allem das Überangebot an den Weltmärkten. Aktuell kostet ein Barrel (159 Liter) der richtungweisenden Sorte Brent aus der Nordsee dagegen lediglich etwa 75 Dollar (60 Euro). Am Donnerstag rutschten die Ölpreise auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren. Die OPEC liefert derzeit etwa ein Drittel des weltweiten Erdöls. Die Organisation besitzt rund drei Viertel der Reserven.

Förderziel wird überschritten

Der derzeitige Förderziel besteht seit Dezember 2011, es wird aber seit längerem deutlich überschritten. Die konjunkturbedingt schwache Ölnachfrage und der derzeitige Schieferölboom in den USA hatten zuletzt ein Überangebot auf dem Ölmarkt und damit sinkende Preise ausgelöst. Zugleich lahmt die Weltkonjunktur. Der Rubel reagierte mit Kursverlusten auf die OPEC-Entscheidung.

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