Eine Sprecherin der Anklagebehörde bestätigte der APA am Donnerstag einen Bericht der Rechercheplattform “Addendum”. Laut dem Artikel ist Mitte Februar eine Betrugsanzeige gegen den Mediziner eingelangt. Das Verfahren sei gerade erst aufgenommen worden, hieß es. Wie lange es dauert oder ob es zu einer Anklage kommt, ist noch völlig offen. Der Anwalt des Arztes, Stefan Prochaska, zeigte sich im Ö1-Morgenjournal überzeugt, dass da “sicher nichts herauskommt”. Die Patienten seien alle ordnungsgemäß operiert worden – auch habe es keinen Vermögensschaden gegeben.
Chirurg des Wiener AKH bestreitet Vorwürfe: System hat Namen automatisch eingesetzt
Der namhafte Arzt wurde inzwischen von der Med-Uni Wien entlassen, wobei der Betroffene dagegen vor dem Arbeits- und Sozialgericht geklagt hat. Auch dieses Verfahren wurde noch nicht abgeschlossen.
Der Arzt hat stets beteuert, dass er Aufzeichnungen nicht gefälscht habe und sie auch nicht fälschen habe lassen. Dass es Protokolle gibt, in denen sein Name steht, obwohl er nicht operiert hat, trifft laut dem Mann aber zu. Dies sei etwa dadurch entstanden, dass ein OP-Programm seinen Namen automatisch eingesetzt habe, versicherte er. Bei einigen Eingriffen soll er wiederum nur zu Beginn der Operation mit dabei gewesen sein.
(APA/Red)