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OÖ: 13-Jähriger weiter mit Tetanus im Koma

Der 13-jährige Tetanuspatient ist weiter im künstlichen Koma in Linz.
Der 13-jährige Tetanuspatient ist weiter im künstlichen Koma in Linz. ©APA/HEINZ ZIEGLER (Archivbild)
Jener 13-Jähriger, der mit einer lebensbedrohlichen Tetanus-Infektion in der Linzer Kepler Uni Klinik liegt, befindet sich noch immer im künstlichen Koma. Der Bub hatte keinen vollständigen Impfschutz.

Der Gesundheitszustand des 13-Jährigen sei unverändert, teilte eine Sprecherin der Linzer Kepler Uni Klinik (KUK) am Freitag mit. Nach einer Verletzung am Unterschenkel war der Bazillus in den Körper eingedrungen und führte zur Infektion.

Impfschutz hätte 13-Jährigen vor Tetanus geschützt

Die Eltern hatten ausdrücklich den Wunsch geäußert, dass das Krankenhaus mit Informationen an die Öffentlichkeit gehe, um auf die Bedeutung einer Impfung hinzuweisen. Denn ein ausreichender Impfschutz hätte den Ausbruch von Tetanus verhindert. Der Teenager war nach einer Freizeitverletzung mit einer Begleitperson zur Wundversorgung im Spital gewesen. Irrtümlich hatte die Begleitperson wohl angegeben, der Bub besitze einen vollen Impfschutz. Wenige Tage später - die Inkubationszeit liegt zwischen vier und 14 Tage - brach dann Tetanus aus.

Tetanus ist eine Erkrankung mit massiven, unwillkürlichen und schmerzhaften Muskelkrämpfen, sie wird daher auch Wundstarrkrampf genannt. Auslöser ist das Gift eines Bakteriums, das über Wunden, "auch wenn es nur kleinste Bagatellverletzungen sind", in den Körper eindringt. Es wandert entlang der Nervenbahnen in Gehirn und Rückenmark. Dann komme es zu Muskelversteifungen, vor allem im Bereich von Nacken- und Kaumuskulatur, informierte das Linzer Spital. Der Verlauf kann tödlich sein.

So oft muss die Impfung gegen Tetanus aufgefrischt werden

Die Uni Klinik ruft Eltern auf, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen und gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Die Tetanusimpfung sei im kostenfreien Impfprogramm enthalten und wird im Rahmen der Sechsfach-Impfung im dritten, fünften und elften bis zwölften Lebensmonat geimpft. Im Schulalter (siebentes bis neuntes Lebensjahr) wird die Kombinationsimpfung Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung) wiederholt. Danach sei bis zum 60. Lebensjahr alle zehn Jahre eine Auffrischung nötig.

(APA/Red)

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