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Online Plattform findix.at: Handel mit Tieren beendet

Oft gibt es nach kurzer Zeit große Probleme mit den Welpen.
Oft gibt es nach kurzer Zeit große Probleme mit den Welpen. ©pixabay.com (Sujet)
VIER PFOTEN konnte mit einer Kampagne einen Erfolg gegen illegalen Onlinehandel mit Tieren verzeichnen. Die Kategorie "Tiere" wird es auf der Online Plattform findix.at nicht mehr geben.

Die VIER PFOTEN Kampagne gegen illegalen Onlinehandel mit Tieren konnten einen Erfolg verzeichnen. Künftig wird es auf der Online-Plattform findix.at die Kategorie "Tiere" nicht mehr geben. VIER PFOTEN hatte zuvor bereits sämtliche Plattformen in Österreich kontaktiert. Laut Gesetz dürfen neben Tierheimen nämlich nur noch behördlich registrierte Züchter Tiere online anbieten. Nach wie vor halten sich jedoch einige Online-Marktplätze nicht daran.

VIER PFOTEN: "Schlag gegen die Welpenmafia"

„Das ist ein weiterer Schlag gegen die Welpenmafia: Es bedeutet wieder einen Absatzmarktplatz weniger für sie. Denn auch auf findix.at haben bislang zahlreiche sehr fragwürdige Händler ihr Unwesen getrieben“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda. „VIER PFOTEN hat allen in Österreich tätigen Betreibern eine Modelllösung vorgeschlagen, die eine Überprüfung der Inserate auf Gesetzeskonformität wesentlich erleichtert. Nachdem wir findix.at nachweisen konnten, dass sich hinter vermeintlich österreichischen Züchtern lauter dubiose Anbieter aus dem Ausland verbergen, hat die Plattform recht schnell reagiert und die Inserate entfernt. Wir begrüßen das sehr.“

Vier Pfoten

Neues EU-Gesetz soll Anonymität unterbinden

Im Online-Welpenhandel ist die Anonymität generell ein zentrales Problem. Auf Online-Kleinanzeigenseiten können Welpen mit einem Klick gekauft werden. Verkäufer, die nur eine E-Mail-Adresse brauchen, um eine Anzeige zu schalten, können nach dem Verkauf spurlos untertauchen. 2021 tritt jedoch das neue EU-Gesetz "Tiergesundheitsrecht" in Kraft. Laut diesem sind alle Züchter, Verkäufer und Transporteure von Hunden verpflichtet, ihre Betriebe bei ihren nationalen Behörden zu registrieren.

Das neue Gesetz könnte illegale Welpenhändler am Verkauf auf Kleinanzeigenseiten hindern und auch die Rückverfolgbarkeit aller Beteiligten am Leben eines Hundes ermöglichen. Die Modellösung von VIER PFOTEN würde vorsehen, dass jeder Welpe mit einem Mikrochip identifiziert und von einem Tierarzt gemeinsam mit seinem Besitzer in einer nationalen Heimtierdatenbank registriert wird. So sollen dann nur noch Hunde mit geprüften Daten online inseriert werden können. Außerdem können Behörden dann alle am Leben eines Hundes beteiligten Personen nachvollziehen.

Illegaler Handel: Große Probleme mit den Welpen

Viele der Billigwelpen stammen nicht aus einer verantwortungsvollen Zucht. Insbesondere in Osteuropa werden Welpen oft unter schlimmsten Bedingungen geboren. Sie werden ihren Müttern viel zu früh entrissen und schließlich mit gefälschten Papieren illegal Richtung Westeuropa gebracht. Der frühe Entzug von der Mutter bringt bei den Hunden oft chronische Beschwerden und Krankheiten mit sich. Die gerade am Anfang ihres Lebens benötigten Sozialkontakte fehlen. Ihre Mütter werden nur als Gebörmaschinen eingesetzt. Sie leben in kleinen Käfigen und werden am laufenden Band gedeckt. Nach dem Kauf der Welpen treten oft in kürzester Zeit bereits große Probleme auf, insbesondere wenn die nötigen Impfungen fehlen. Binnen weniger Wochen werden viele Tiere sehr krank, viele sind verstört und verhalten sich sogar aggressiv gegenüber ihren Haltern.

„Leider gibt es nach wie vor auf österreichischen Plattformen immer wieder illegale Inserate fragwürdiger Herkunft“, sagt Pluda. „Es ist uns daher auch wichtig, Konsumenten mit unserer Kampagne aufzuklären. Die Wahrheit ist: In vielen Fällen steckt hinter online billig angeboten Tieren enorm viel Tierqual, und letztendlich kann das vermeintliche Schnäppchen sehr teuer kommen.“

(Red)

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