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"One" heißt in Zukunft "Orange"

Die France Telecom hat einen Tag nach der Übernahme des österreichischen Handynetzbetreibers tief greifende Umstrukturierungen angekündigt.

Der französische Konzernsprecher Bertrand Deronchaine kündigte am Donnerstag einen raschen Management-Wechsel an. Mittelfristig – die Rede ist von 12 bis 18 Monaten – soll nun doch auch der Name One auf die internationale France-Telecom-Marke „Orange“ umgestellt werden.

„Ein neues Management, dass voll dem Mobilfunkgeschäft verschrieben ist, wird demnächst sein Amt antreten“, sagte Deronchaine auf Anfrage der APA. Ob es bei One unter der neuen Führung zu weiteren Einsparungen kommen wird, wie im Umfeld des französischen Konzerns bereits verlautet, wollte er vor dem endgültigen Abschluss des Deals nicht kommentieren.

Voraussichtlich noch diese Woche sollen die Kaufverträge unterzeichnet und dann bei der EU-Kommission zur Genehmigung angemeldet werden. Das Closing wird spätestens für Anfang September erwartet.

Die France Telecom sieht in Österreich noch ein deutliches Wachstumspotenzial. Die Nutzungsrate von Mobilfunktelefonen in Österreich sei „extrem hoch“. Deshalb würden neue Produkte auch leichter akzeptiert. „Wir glauben, dass sich dadurch die Mobilfunk-Nutzung in Österreich noch weiter steigern lässt“, sagte France Telecom-Sprecher Bertrand Deronchaine am Donnerstag.

Der französische Konzern hatte am Mittwoch gemeinsam mit dem internationalen Finanzinvestor Mid Europa Partners den drittgrößten österreichischen Mobilfunkanbieter One für 1,4 Mrd. Euro übernommen. Nach dem Abschluss der Transaktion hält er vorerst 35 Prozent am . Die restlichen 65 Prozent liegen beim Finanzinvestor.

Durch diese Konstruktion erspart sich die France Telecom die Konsolidierung von One in ihrer Konzernbilanz. Sonderrechte sind mit dem Anteil deshalb nicht verbunden. „Die Franzosen haben tatsächlich nur Minderheitenrechte. Sonst müssten sie das Unternehmen voll konsolidieren“, erklärte ein Insider der APA. Strategie der Franzosen sei es, One erst nach der vollständigen Sanierung voll zu übernehmen und damit in die Konzernbilanz zu integrieren, hieß es.

Der France Telecom-Konzernsprecher wollte am Donnerstag nicht kommentieren, ob die France Telecom ihre Anteile an One in den nächsten Jahren weiter erhöhen wird. Offen lies er auch, ob für den Konzern ein weiterer Zukauf in Österreich denkbar sei. Nur so viel: „Wir sind bei Zukäufen vor allem in finanzieller Hinsicht generell sehr vorsichtig, sehen uns aber alle Möglichkeiten an.“

Interesse wird der France Telecom nach der One-Übernahme vor allem am viertgrößten österreichischen heimische Mobilfunker “3“ nachgesagt. “3“ hat am Mittwoch allerdings jegliche Verkaufsabsichten dementiert.

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