OMV-Hauptversammlung stimmt über Entlastung von Ex-Chef Seele ab

Die Stimmen der beiden Kernaktionäre - der Staatsholding ÖBAG und des staatlichen Ölkonzerns von Abu Dhabi ADNOC - reichen bei der Hauptversammlung des teilstaatlichen Ölkonzerns OMV dafür aus, Ex-Vorstandschef Rainer Seele die Entlastung zu erteilen.
OMV-Aufsichtsrat empfiehlt Entlastung von Ex-Chef Seele
Im Vorjahr war Seele das Misstrauen ausgesprochen worden. Nach einer Sonderprüfung, die kein "einklagbares Fehlverhalten" ergab, empfahl der Aufsichtsrat aber die Entlastung.
Klimaproteste werden bei OMV-Hauptversammlung erwartet
Rund um die Hauptversammlung werden zudem Proteste von Klimaschützern erwartet. Auch die Aktionäre nehmen die Strategie der OMV kritisch unter die Lupe. Florian Beckermann vom Interessenverband für Anleger (IVA) sieht bei der Transformation jedoch Fortschritte. Die "Ölmänner" Seele und Pleininger seien weg, sagte Beckermann im Vorfeld der HV zur APA.
Die OMV stieß 2022 laut ihrem Nachhaltigkeitsbericht 10,9 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2) und 20.000 Tonnen Methan (CH4) aus und zählt damit neben der voestalpine und der Wien Energie zu Österreichs größten CO2-Emittenten. Rechnet man die Treibhausgasemissionen dazu, an denen die OMV indirekt beteiligt ist - etwa beim Verbrennen von Diesel und Benzin in Autos oder Kerosin in Triebwerken -, beliefen sich die Emissionen 2022 auf 132,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente.
(APA/Red)