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Oma erdrosselt Enkel

Eine 69-jährige Pensionistin hat in Knittelfeld ihren sechs Jahre alten Enkel erdrosselt.

Die Frau ging nach dem Drama zu Fuß zur Gendarmerie und legte ein umfassendes Geständnis ab: Seit längerem schon sei sie der Meinung gewesen, „diese Welt“ sei nichts für ihren kleinen Enkel, so die Begründung für den Kindesmord. Er sollte es „besser haben“. Die Mutter des Buben war nach dem Familiendrama vorerst nicht vernehmungsfähig.

Wie ein Beamter der Kriminalabteilung schilderte, habe sich die 69-jährige Katharina F. schon seit längerem Gedanken über die Zukunft des kleinen Buben – Florian wäre im kommenden Mai sechs Jahre alt geworden – gemacht. Die Oma dürfte mit den familiären Umständen nicht fertig geworden sein: Ihre 26 Jahre alte Tochter zog Florian als einziges Kind aus einer mittlerweilen zerbrochenen Lebensgemeinschaft allein groß. Das dürfte Katharina F. ebenso gestört haben wie der Umstand, dass die Mutter – wie es am Mittwoch hieß – immer wieder ihre Männer-Beziehungen wechselte.

Zum Kindesvater gab es seit längerem gar keinen Kontakt mehr. Die Großmutter gewann immer mehr den Eindruck, dass ihre Tochter zu Florian „zu hart“ sei und „es besser gewesen wäre, er wäre gar nicht auf die Welt gekommen“, so die Gendarmerie zu den erschütternden Hintergründen.

Der Gedanke, ihren Enkel zu einer „besseren Welt“ zu verhelfen, spitzte sich dann am Dienstag zu: Katharina F. wurde Zeuge einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf ihre Tochter den Kleinen heftig zurecht wies und angeblich auch Sätze wie „ich will ihn gar nicht mehr sehen“ fielen.

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