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Olympiakos Piräus holt historischen ersten Europacupsieg für Griechenland

©APA
Durch ein Tor in der Verlängerung von Goalgetter El Kaabi sichert sich das Team aus Griechenland den Sieg in der Europa Conference League.

Athen war der Austragungsort für das Finale der Europa Conference League zwischen Olympiakos Piräus und Fiorentina. Für den griechischen Vertreter war es also quasi ein Heimspiel, auch wenn die Partie im Stadion eines der landesinternen Rivalen ausgetragen wurde.

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Trotz des Heimvorteils der Griechen war das Team aus Florenz in der Favoritenrolle. Die Italiener wollten nach der Finalniederlage im vergangenen Jahr dieses Mal den Titel in die Toskana holen. Auf der anderen Seite wollte Olympiakos historisches schaffen und erstmals einen europäischen Club-Titel für Griechenland erobern.

Kein Treffer in der regulären Spielzeit

Es entwickelte sich ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel, welches sehr von Taktik geprägt war. Nach knapp zehn Minuten zappelte die Kugel zwar erstmals im Netz, Biraghi hatte das Spielgerät über die Linie gedrückt. Doch der vermeintliche Treffer der Italiener zählte aufgrund einer Abseitsstellung nicht. Das Chancenplus lag auf Seiten von Fiorentina, aber auch die Griechen fanden in den ersten 45 Minuten eine absolute Topchance vor, Podence kam nach einer Ecke zum Kopfball, den Keeper Terracciano aber entschärfen konnte. Somit ging es mit dem torlosen Remis in die Kabinen.

Ein ähnliches Bild zeigte sich in den zweiten 45 Minuten, während die Stimmung auf den Rängen blendend war, blieb das Geschehen auf dem Rasen über weite Strecken zerfahren und hektisch. Nennenswerte Abschlüsse blieben Mangelware, die leicht bessere und aktivere Spielanlage war den Italienern zuzuschreiben. 70 Minuten waren absolviert, da fand Fiorentina die bislang beste Gelegenheit auf die Führung vor. Nach einer schönen Kombination bediente Gonzalez den komplett freistehenden Kouame an der Strafraumgrenze. Der 26-Jährige traf den Ball jedoch nicht richtig und ermöglichte Schlussmann Tzolakis die Parade zur Ecke.

Beinahe wäre dann aber Olympiakos zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit der Lucky Punch gelungen. Nach einer scharfen Flanke aus dem rechten Halbfeld, stieg Ibora am Höchsten und setzte seinen Kopfball aus rund neun Metern haarscharf am Tor vorbei. Es blieb schließlich nach 90 Minuten beim 0:0 und die Partie ging in die Verlängerung.

In diesen zusätzlichen 30 Minuten fand Jovetic die erste Chance vor, Terracciano verhinderte mit seiner Parade aber die Führung für Piräus. Auf der Gegenseite prüfte Ikone mit einem Volleyschuss Keeper Tzolakis, der ebenfalls abwehren konnte (111.).

El Kaabi avanciert zum Matchwinner

Es lief Minute 116, da entschied El Kaabi - der bis dahin komplett abgemeldet war - mit seinem 16. europäischen Saisontreffer dieses Endspiel. Nach einer Flanke war der Marokkaner per Kopf zur Stelle und brachte die Tribünen mit seinem Tor aus kurzer Distanz zum Beben. Der VAR überprüfte die Situation einige Minuten lang, aber schließlich wurde der Treffer anerkannt.

Schlussendlich konnten die Italiener auf diesen späten Rückschlag nicht mehr antworten und es blieb beim knappen 1:0-Erfolg für Olympiakos Piräus. Nach dem Schlusspfiff herrschte auf den Rängen pure Ekstase, denn nie zuvor konnte ein Team aus Griechenland einen Europacup-Titel bejubeln. An diesem Abend wurde also ein neues Kapitel Fußballgeschichte geschrieben!

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