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Olympia lässt Athens Neuverschuldung steigen

Die Olympischen Spiele 2004 in Athen werden die Neuverschuldung Griechenlands nach Medienberichten deutlich über den geplanten Wert steigen lassen.

Wie die Wirtschaftszeitung „Kathimerini“ am Donnerstag berichtete, geht die Regierung davon aus, dass das Haushaltsdefizit um 1,5 Mrd. Euro über den geplanten 4,6 Mrd. Euro liegen würde.

Ministerpräsident Kostas Simitis habe deshalb unter anderem seinen Wirtschafts- und Finanzminister Nikos Christodoulakis für ein Krisengespräch noch am Donnerstag einbestellt. Ziel sei es, einen Teil der Lasten auf die Etats der Jahre 2005 bis 2006 zu verlagern.

Zum Defizitsünder wird Athen wegen Olympia aber definitiv nicht. Nachdem die Regierung bislang von einem Staatsdefizit von 0,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausgegangen war, hatte sie am Dienstag diese Zahl auf über ein Prozent erhöht. Von der Obergrenze des Euro-Stabilitätspaktes von drei Prozent ist das Land damit noch weit entfernt. Allerdings hat Griechenland Probleme bei der Gesamtverschuldung. Diese liegt bei über 100 Prozent des BIP und ist damit das zweithöchste in der Euro-Zone.

Nach Meinung der konservativen Oppositionspartei Neue Demokratie werden die Griechen für die Spiele „noch in 25 Jahren“ zahlen. In Griechenland wird im kommenden Frühjahr ein neues Parlament gewählt.

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