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Olympia: Keine Medaillen für Huber und Co.

Katharina Huber (AUT) nach dem Slalom in der Alpinen Kombination der Frauen in Yanqing am Donnerstag.
Katharina Huber (AUT) nach dem Slalom in der Alpinen Kombination der Frauen in Yanqing am Donnerstag. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
Die österreichischen Kombiniererinnen konnten bei den Olympischen Spielen keine Medaille holen. Katharina Huber landete auf Platz fünf.

Michelle Gisin hat ihren Olympiasieg in der Alpinski-Kombination wiederholt. Die Titelverteidigerin aus der Schweiz fuhr am Donnerstag bei den Winterspielen in Peking von Platz zwölf in der Abfahrt mit Slalom-Bestzeit noch zum Sieg. Am Ende hatte Gisin gleich 1,05 Sekunden Vorsprung auf ihre Schweizer Landsfrau Wendy Holdener, Federica Brignone (ITA) holte Bronze. Das Österreich-Trio Katharina Huber, Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer belegte die Plätze fünf bis sieben.

Olympia: Keine Medaillen für Huber und Co.

Scheyer war in Yanqing nach einer beachtlichen Bestzeit in der Abfahrt mit einer Hundertstel Vorsprung auf die Tschechin Ester Ledecka in den Slalom gegangen, in dem die Speed-Spezialistin aus Vorarlberg aber natürlich nur geringe Chancen hatte. Wesentlich bitterer war gleich danach die Vorstellung von Ramona Siebenhofer, die Platz drei aus der Abfahrt als Speed-Spezialistin und aber ordentliche Slalomfahrerin nicht verwerten konnte und nach nur 10. Slalom-Laufzeit am Ende Siebente bei gerade mal etwas mehr als 20 Starterinnen wurde.

Shiffrin stürzte im Kampf um Olympia-Gold

Shiffrin eröffnete als Abfahrts-Fünfte und damit aussichtsreichste Kombiniererin den Kampf um Gold, zudem auf dem anspruchsvollen Slalomkurs ihres US-Coaches Michael Day. Das China-Desaster setzte sich für die in Peking erfolglose Ausnahme-Skirennfahrerin aber fort. Die 26-Jährige begann in ihrer Parade-Disziplin früh zu patzen und taumelte dann regelrecht durch einige Stangen, ehe sie bei Tor 13 zu Boden musste. "Es ist unglaublich. 60 Prozent der Ausfälle meiner ganzen Karriere hat es bei diesen Olympischen Spielen gegeben", sagte die geschockte Amerikanerin.

Damit war die Tür geöffnet für die Konkurrenz, die zudem vom Fehlen der verletzten Vizeweltmeisterin Petra Vlhova profitierte. Zunächst ging die nach der Abfahrt auf Platz acht liegende Brignone vor Ledecka und Scheyer in Führung. Dann setzte sich die Abfahrts-Elfte Holdener trotz einer Schrecksekunde souverän in Führung und fuhr damit Scheyer vom Podest.

Gold ging an Michelle Gisin

Am Ende lag alles an Olympia-Titelverteidigerin Gisin, die aber als Halbzeit-Zwölfte aus nur einer Hundertstel Rückstand auf Holdener einen klaren Vorsprung von über einer Sekunde machte. Damit wiederholte die 28-Jährige ihren Olympiasieg von Pyeongchang 2018. Der Doppelsieg besiegelte jetzt schon eine historische Alpinbilanz für die Schweiz. Noch nie zuvor hat eine Nation fünf Alpin-Goldene bei den gleichen Olympischen Spielen gewonnen.

Stark fuhr in der Entscheidung Huber. Der bei 3,26 Sekunden Rückstand nach der Abfahrt nur auf Platz 19 liegenden Niederösterreicherin gelang im Slalom die zweitbeste Zeit hinter Gisin, womit sie sich noch vor Scheyer und Siebenhofer zur besten Kombi-Österreicherin machte.

"So eine Platzierung nehme ich gerne mit"

"So eine Platzierung nehme ich gerne mit. Es war echt eine Gaude heute beim Skifahren. Schon die Abfahrt hat echt Spaß gemacht und im Slalom gab es ohnehin nur Vollgas", sagt die 26-Jährige, die den Slalom zudem als "fair" bezeichnete. Form und Motivation für den Mixed-Teambewerb sei da, freute sie sich schon auf das letzte Olympia-Rennen.

Auch Scheyer zeigte sich schwer zufrieden.

Auch Scheyer war zufrieden. "Es ist mir nicht so leicht von der Hand gegangen, ich hatte ziemlich zu kämpfen", gestand sie aber nach einer Schrecksekunde im Slalom. "Da hat es mich ziemlich verjagt und ich musste schauen, im Kurs zu bleiben." Der harte Untergrund sei für sie als Gefühls-Skifahrerin natürlich nicht optimal. Sie würde sich wünschen, dass man die Kombi weiterführe, so Scheyer. "Das Starterfeld ist klein, aber ziemlich hochkarätig."

Etwas ernüchtert gab sich Siebenhofer. "Das war heute einige Prozent zu viel Hangneigung für mich. Zudem war der Kurs schon gefinkelt", sagte die Steirerin. "Man kann zwar in der Kombi immer überraschen, aber der Slalom war heute war eine Nummer zu groß für mich", gestand Siebenhofer. Ihre Olympia-Bilanz? "Nicht optimal. Ich hab's mir auch anders vorgestellt. Aber es sind trotzdem nur drei Skirennen im Leben und es geht weiter. Deshalb stelle ich die Ski nicht ins Eck."

(APA/Red)

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