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Oktober-Gehälter nicht ausbezahlt: Baustoffhändler Quester in finanzieller Schieflage

Quester wirbt trotz finanziell angespannter Situation mit Aktionen.
Quester wirbt trotz finanziell angespannter Situation mit Aktionen. ©Canva/quester.at
Der Baustoffhändler Quester steckt laut einem Medienbericht in finanziellen Schwierigkeiten. Die Oktober-Gehälter für die rund 290 Mitarbeiter konnten demnach vorerst nicht ausbezahlt werden.

Der Baustoffhändler Quester befindet sich laut einem Medienbericht in einer finanziell angespannten Situation. Die Auszahlung der Oktober-Gehälter an die rund 290 Quester-Beschäftigten könne vorerst nicht erfolgen, schreibt die Online-Ausgabe der Gratiszeitung "Heute" mit Verweis auf eine Mitarbeiter-Mail. Das ehemalige Familienunternehmen wechselte seit 2005 dreimal den Eigentümer und gehört seit Juni 2025 dem deutschen "Turnaround"-Spezialisten Callista Private Equity.

Verluste und Umsatzeinbruch bei Quester

Der Baustoffhändler schrieb in den Jahren 2023 und 2024 laut Firmenbuch einen Verlust von 7 Mio. Euro bzw. 15 Mio. Euro. Das Unternehmen verlor Marktanteile, der Umsatz halbierte sich in den vergangenen 20 Jahren auf 130 Mio. Euro. "Es stimmt, dass sich Quester aktuell in einer angespannten Situation befindet", erklärte das Unternehmen gegenüber "Heute". "Derzeit werden unterschiedliche Szenarien geprüft, zu denen wir noch keine konkreten Informationen geben können." Sobald es "belastbare und nachhaltige Informationen" gebe, werde man darüber informieren.

Quester bestätigt "aktuell herausfordernde Situation"

Quester-Eigentümer Callista meldete sich am Freitagnachmittag kurz zu Wort. "Quester befindet sich aktuell in einer herausfordernden Situation. Das Management prüft verschiedene Handlungsoptionen und bewertet diese sorgfältig", so Callista-Manager Martin Blaumoser gegenüber dem "Kurier". Im September eröffnete Quester im 19. Wiener Gemeindebezirk noch einen neuen Fliesen-"Flagship Store".

Das Unternehmen wurde 1934 gegründet und entwickelte sich nach 1945 zu einem der führenden Baustoffhändler in Österreich. Im Jahr 2005 verkaufte die Familie Quester das Unternehmen an die international tätige CRH-Gruppe mit Sitz in Dublin. Im Jahr 2019 ging der Betrieb an die niederländische Building Materials Europe (BME)-Gruppe und im Jahr 2025 übernahm die deutsche Callista den heimischen Baustoffhändler.

(APA/Red)

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