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OJAD streamt Konzerte im Schlachthaus

Die Workshop-Band Missing Ones bei ihrem Auftritt im Schlachthaus
Die Workshop-Band Missing Ones bei ihrem Auftritt im Schlachthaus ©Veranstalter
 Nachwuchstalente und junge Musikschaffende der Rheintalischen Musikschule Lustenau proben ihren Bühnenauftritt.
OJAD Kulturcafe Schlachthaus

 

Dornbirn. Diese neuartige Kooperation zwischen der Offenen Jugendarbeit Dornbirn (OJAD) und der Rheintalischen Musikschule Lustenau hat es in sich. Wo sonst gibt es gerade jetzt eine kleine, feine Bühne für Auftritte mit professioneller Technik? Das Kulturcafé Schlachthaus der OJAD hat bereits über die Grenzen Vorarlbergs hinaus einen Namen in der Musikerszene. Es ist bekannt nicht nur für seine legendären Konzerte vor allem im „Metal“-Bereich, sondern auch – und das ist das Besondere – für die Förderung von Nachwuchstalenten und jungen lokalen Bands. Genau das ist die Basis für das aktuelle Konzertfestival in Kooperation mit der Musikschule Lustenau, das auf der Initiative von Frank Bösch, Fachbereichsleiter Jazzseminar Lustenau und Kurt Nachbaur, GF-Stellvertreter der OJAD, entstanden ist.

Bereits seit zwei Jahren arbeitet das OJAD-Team rund um Sebastian Mischitz (Leitung), Wolfgang Reutz (Ton) und Lukas Frenken (Licht) – mit viel ehrenamtlicher Hilfe von Jugendlichen und Gästen des Kulturcafés Schlachthaus – an einem professionellen livestreaming-Angebot für Bühnenauftritte. „Mit der ständigen Weiterentwicklung gewinnt die Förderung der Jugendkultur mit ihren Künstlerinnen und Künstlern zunehmend an Wertigkeit“, ist Martina Nachbaur, OJAD-Mitarbeiterin, überzeugt.

 

Auftritte mit Livestream

Als „super“ bezeichnet Frank Bösch dieses Projekt der OJAD. „Der Musikschule fehlen ansonsten Auftrittsmöglichkeiten, und gerade jetzt sind unsere Musikerinnen und Musiker hungrig nach Auftritten“, richtet er seinen Dank an die Offene Jugendarbeit Dornbirn für den professionellen Rahmen. „Lässig“ findet Jonas Paulitsch, Saxophon bei der Band FluffyFunk, „dass wir hier als Newcomer-Band nach langer Zeit wieder mal auftreten und Konzertatmosphäre schnuppern können.“ Sebastian Mischitz, selbst leidenschaftlicher Musiker und im Veranstaltungsmanagement versiert, freut sich, den Kulturschaffenden auf der Bühne die aufwendig erstellten Streams gratis mitgeben zu können. „Sie sollen nicht nur an den Event erinnern. Meist helfen die Aufnahmen den Bands auch zum Analysieren des eigenen Auftritts“, teilt er seine persönliche Erfahrung. Auf der Video-Plattform YouTube über Schlachthaus streams finden sich alle Auftritte als live Erlebnis oder zum Nachschauen.

“Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit der OJAD dieses Streaming Projekt umsetzen können. Es wäre super, wenn weitere so kreative, gemeinsame Projekte folgen könnten“, bringt Doris Glatter-Götz, Direktorin Rheintalische Musikschule Lustenau, ihr Lob zum Ausdruck.

 

Konzerte mit Publikum

Neben Livestreams im Kulturcafé Schlachthaus – Anfragen an schlachthaus@ojad.at – sollen Konzerte mit Publikum wieder im Vordergrund stehen. Auch der Konzertbesucher Felix Brunner freut sich drauf: „Es ist immer cool, auf den kleinen Konzerten dabei zu sein, die jungen Bands zu unterstützen und gute Stimmung zu erleben. Die familiäre Atmosphäre ist toll, man kann nach dem Konzert noch gemeinsam mit der Band was reden und trinken.“

Aktuelle Termine und Informationen unter ojad.at

 

Reaktionen aus der Rheintalischen Musikschule Lustenau zum Gemeinschaftsprojekt mit der Offenen Jugendarbeit Dornbirn:

„Es ist einfach cool, gemeinsam zu musizieren. Man lernt hier auch neue Leute kennen und es macht viel Spaß. Wenn es die Möglichkeit gibt, würden wir gerne wieder hier im Schlachthaus auftreten und spielen.“

Emanuel Winder
Alt-Saxophon-Schüler und Mitglied der Big Band

 

 

„Wir hatten das erste Live-Konzert nach langer Pause. Es war auch das erste Mal, dass es live über YouTube gestreamt wurde. Das war eine neue Erfahrung, ohne Publikum zu spielen und auf jeden Fall voll cool.“

Shend Shillova
Tenor-Saxophon-Schüler und Mitglied der Big Band

 

 

„Erstmals vielen Dank an die OJAD. Ich finde es super, dass die Mitglieder der Bigband diese neue Erfahrung machen können. So etwas haben wir in der Art noch nie gemacht. Die Aufstellung war natürlich ganz anders – wir haben uns der Räumlichkeit angepasst. Die Musikerinnen und Musiker sind flexibel und sorgten auch dafür, dass alles reibungslos ablief.“

Werner Gorbach
Musikschullehrer und Leiter der Big Band

 

 

„Die Workshop-Band „Missing Ones“ ist neu und wir konnten in letzter Zeit nicht viel proben. Für sie war es wichtig, dass sie mal raus kommen und hier auftreten können. Auch die Sache mit dem Video ist super. Das Videomaterial ist sehr professionell gemacht. Auch besonders wertschätzend ist, dass alle Musikerinnen und Musiker Freigetränke und was zu essen erhalten.“

Joachim Frei
Musikschullehrer und Leiter der Workshop-Band Missing Ones

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