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Ohne Symmetriebrechung gäbe es die Welt nicht

Symmetrien sind ein wichtiger Faktor in der Physik. Ein Beispiel dafür ist das spiegelgleiche Pärchen Materie/Antimaterie. So gibt es zu jedem Teilchen ein Gegenstück, zum negativ geladenen Elektron das positiv geladene Anti-Teilchen namens Positron.

Es gehöre aber auch zur Natur, dass Symmetrien in der Natur oft “leicht gebrochen” sind, erklärte ein Experte vom Institut für Hochenergiephysik.

Ein Beispiel: Würden Materie und Antimaterie in allen Belangen völlig gleich reagieren, dürfte es das Universum eigentlich nicht geben. Materie und Antimaterie hätten einander nach dem Urknall sofort wieder vernichtet. Faktum ist aber, dass es die Welt gibt und die Wissenschafter gehen heute davon aus, dass sie in erster Linie aus Materie besteht. Zu Danken ist dies der Tatsache, dass es nach dem Urknall nicht gleich viele Materie- und Antimaterie-Teilchen gegeben hat, sondern auf zehn Milliarden Materie- und Antimaterie-Paare ein extra Materieteilchen gekommen ist.

Antimaterie lässt sich aber auch in Teilchenbeschleunigern herstellen und bietet damit die Möglichkeit, feinste Unterschiede zwischen Materie und Antimaterie zu bestimmen. So konnten im Jahr 2004 durch ein Team der “Belle”-Kollaboration in Japan unter Beteiligung österreichischer Wissenschafter des Hephy geringe, aber klare statistische Unterschiede bei den Zerfallsraten sogenannter B-Mesonen nachweisen.

Spontane Symmetriebrechungen führen laut Yoichiro Nambu, der für seine Arbeiten nun mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet wurde, zur Bildung neuer Teilchen, sogenannter Nambu-Goldstone-Bosonen. Sie besitzen keine Masse, erklären aber weitere Zusammenhänge in der Physik.

Symmetrien können auf verschiedenen Ebenen existieren. Im Fall der Spiegelsymmetrie sehen Ereignisse gleich aus, egal ob man sie direkt oder mittels eines Spiegels betrachtet. Bei der Ladungssymmetrie verhalten sich zwei Teilchen gleich, auch wenn sie entgegengesetzte Ladung haben. Klassisches Beispiel sind Teilchen und ihre Antiteilchen. Die Zeit-Symmetrie schließlich besagt, dass Vorgänge einander gleichen, unabhängig ob sie vorwärts oder rückwärts auf der Zeitachse ablaufen.

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