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Ohne Rücksicht immer Vollgas

Matthias Günther ist Handballer mit Leib und Seele – halbe Sachen zählen nicht.

Der Name Matthias „Tissy“ Günther ist ganz eng mit dem Höhenflug des Handballsports in Bregenz verbunden. Dabei hat der älteste, mit 192 cm Körpergröße aber kleinste der drei Günther-Brüder zuvor sein sportliches Talent als Judoka ausgelebt. Über den Schulsport am BG Blumenstraße hat der gebürtige Harder dann den Weg zum Handballsport gefunden. Nach Einsätzen in der C-, B- und A-Jugend von Bregenz feierte er im Jänner 1995 sein Debüt in der ersten Mannschaft von Bregenz. Da er relativ spät mit dem Handballsport begonnen hat und sich als ehemaliger Kampfsportler am Kreis besonders wohl gefühlt hat, blieb er dieser Position treu. Zeitgleich mit dem Wechsel von Bregenz aus der Würt­tembergischen Verbandsliga in die österreichische Staatsliga B begann auch der kometenhafte Aufstieg. Bereits im April 1997 feierte „Tissy“ sein Debüt im ÖHB-Männerteam. Mittlerweile stehen 112 Einsätze in der rot-weiß-roten A-Auswahl zu Buche. Mit einer Teilnahme an der EURO 2010 im kommenden Jahr will der 31-Jährige spätestens nächs­tes Jahr seine internationale Karriere ausklingen lassen.

Zahlreiche Verletzungen

Einen wesentlichen Anteil daran haben die unzählichen Verletzungen im Verlauf der Karriere. Bereits 2003 zwang ein Knorpelschaden am Knie den Kreisläufer zu einer längeren Pause. Zu Beginn dieser Saison schien seine Karriere gar schon beendet. Doch nach einer schwierigen Hüftoperation und einer fünfmonatigen Pause feierte er im Februar dieses Jahres ein kaum für möglich gehaltenes Comeback. „Mein ehemaliger Vereinsarzt bei Otmar St. Gallen, Dr. Pierre Hofer, hat wirklich ein kleines Wunder vollbracht. Ich kann wieder ohne Schmerzen spielen. Zuvor musste ich während der Saison fast jeden Tag schmerzstillende Medikamente zu mir nehmen“, betonte der angehende Jurist.

Historische Tore

Bevor er den Handball endgültig in die Ecke legen wird, will Günther noch in der internen Familienwertung seine Meisterbilanz aufbessern. Dort liegt er mit zwei HLA-Titeln, bedingt durch seine Jahre in Schwerin bzw. St. Gallen, klar hinter Gregor (7) bzw. Phlipp (4). Dafür hat der älteste des Günther-Trios historische Tore erzielt. Sowohl der erste Bregenzer Treffer in der österreichischen B- und A-Liga als auch im Europacup gehen auf das Konto von Matthias, der im Handball ohne Rücksicht auf die Gesundheit stets Vollgas gibt.

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