Wie die Regionalzeitung Columbus Dispatch am Freitag berichtete, bekam Kerry in einem Wahllokal im Landkreis Franklin nur 365 statt der ihm zugeschriebenen 4.258 Stimmen. Die Panne hat allerdings keinen Auswirkung auf das Gesamtergebnis, da Bush in dem Schlüsselstaat Ohio nach Auswertung sämtlicher am Wahlabend gezählter Stimmen mit rund 140.000 Stimmen vor dem Demokraten John Kerry lag.
Die Computerpanne in Franklin County flog dem Zeitungsbericht zufolge auf, nachdem Wähler die Behörden alarmiert hatten. Sie wiesen darauf hin, dass Bush nach dem ursprünglichen Ergebnis deutlich mehr Stimmen erhalten hatte als in dem Wahllokal abgegeben worden waren. Nur 638 Wähler hatten in dem Wahllokal abgestimmt. Der Leiter der Wahlbehörde im Landkreis Franklin, Matthew Damschroder, korrigierte daraufhin das Ergebnis. Er hob hervor, dass die Panne bei der anstehenden Überprüfung des Wahlergebnisses in den kommenden Wochen ohnehin aufgefallen wäre.
Kerry hatte seine Wahlniederlage am Mittwoch eingestanden, nachdem er zu der Erkenntnis gelangt war, dass auch die nachträgliche Auswertung von am Wahlabend zunächst nicht gezählten Stimmen am Sieg Bushs in Ohio nichts ändern würde. Dabei handelte es sich um die Briefwahlstimmen von Militärs und um so genannte provisorische Wahlzettel. Diese Zettel wurden an Wähler ausgegeben, die nicht in den Verzeichnissen standen und deren Teilnahmeberechtigung erst ab dem 13. November überprüft wird.