AA

"Oh mein Gott, sie wollen uns töten!"

APA
APA
Der 51. Opernball war ganz nach Geschmack von Richard Lugner. Der Society-Löwe war mit seinem Gast Paris Hilton Zentrum der Aufmerksamkeit. Zum Fürchten fand das Gedränge Hiltons Mutter Kathy!

Nicht nur, dass der Baumeister Dank seines Gastes Paris Hilton zu höheren Weihen kam und sowohl von der amerikanischen Botschafterin in Wien, Susan McCaw, als auch von Bundespräsident Heinz Fischer in deren Loge begrüßt worden ist, selbst Donatoren-Verstoßer Ioan Holender drückte dem Society-Löwen in der Teestube die Hand.

Angst…

Andere fanden das Fest hingegen nicht ganz so toll: „Oh mein Gott, sie wollen uns töten“, stöhnte Hilton-Mutter Kathy, als sie das erste Mal die Türe der Loge öffnete und vor einer Wand von Fotografen stand.

„So einen Andrang hatten wir noch nie“, räumte selbst Lugner ein. Tatsächlich konnte sich Hilton trotz Bodyguards keinen einzigen Schritt in der Oper bewegen, ohne dass sich zahlreiche Kamerateams und Fotografen ohne Rücksicht auf Verluste auf sie stürzten. Als sie das erste Mal versuchte, den Weg zur amerikanischen Botschafterin anzutreten, wurde sie von ihrer besorgten Mutter flugs wieder zurück in die sichere Loge gezogen. „Wieso gibt es hier keine Absperrungen“, ärgerte sie sich.

Fotografen-Keilerei

Die Keilerei unter den Fotografen zog auch die Besucher des Opernballes in Mitleidenschaft. Nicht nur, dass Gäste, die versuchten selbst ein Erinnerungsfoto zu machen, mit den Worten „Schleich Dich mit deiner Handykamera“ verscheucht wurden, eine Besucherin kam durch den Tumult zu Sturz und verletzte sich an der Hand. Hilton machte zu dem Schauspiel gute Miene. Mit einem eisernen Lächeln im Gesicht verkündete sie jedem, der es hören wollte, wie wunderbar der Opernball doch sei. Um 0.30 Uhr – eine halbe Stunde vor dem vertraglich ausgemachten Ende – rauschte das It-Girl sichtlich gezeichnet ab.

Richard Lugner sah die Sache selbstredend ein wenig anders. „Es war großartig. Hilton war ein toller Gast, pünktlich, professionell und bezaubernd. Und intelligent ist sie auch, obwohl sie blond ist, hehe“, strahlte der Baumeister. Nicht einmal, dass Hilton während des Balles sichtlich auf Distanz zu Lugner ging und einen gemeinsamen Walzer genauso verweigerte wie neben ihm über die Feststiege zu schreiten, konnte die gute Laune des Society-Löwen trüben. „Es war halt zu viel Trubel“, meinte Lugner. Lediglich über das strikte Management der Amerikanerin war er nicht erfreut: “’No’, ’No’ sie haben immer nur ’No’ gesagt“.

Mit seinem großen Auftritt war sich Lugner auch sicher, „Nebtrebko“ (sic) ausgestochen zu haben. Seine angedeutete Absicht, dem Ball ab kommenden Jahr vielleicht fern zu bleiben, war ebenfalls vergessen. „Ich komme nächstes Jahr wieder – mit einem Gast“, versprach der Baumeister mitten auf seinen geheiligten Feststiege. „Vielleicht aber mit einem nicht ganz so spektakulären Gast“.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • "Oh mein Gott, sie wollen uns töten!"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen