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ÖGB Zentrale wird groß umgebaut

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Der ÖGB bekommt ein neues Haus. Die Gewerkschaftszentrale in der Wiener Innenstadt wird zum Teil abgerissen und neu gebaut.

Die Kosten werden mit insgesamt knapp 30 Millionen Euro angegeben. Baubeginn ist bereits im September, die Fertigstellung ist für Ende 2006 geplant, teilte der Leitende Sekretär Günther Weninger der APA mit.

Kein Durchgang innen möglich

Der derzeitige Komplex, in dem der Gewerkschaftsbund mit seinen rund 200 Mitarbeitern sowie einige Fachgewerkschaften untergebracht ist, besteht eigentlich aus vier Häusern. Zwei davon, nämlich jenes aus den 50er Jahren stammende in der Wipplingerstraße und das im Krieg zerbombte und dann renovierte in der Hohenstaufengasse, werden komplett abgerissen und neu errichtet. Bei den beiden anderen am Schottenring bzw. in der Helferstorferstraße bleiben die Fassaden stehen, sie werden aber innen komplett renoviert und umgebaut. Von diesen vier Häusern sind derzeit nur drei untereinander von innen – und das nur in einem Geschoß – zugänglich. Sonst bleibt derzeit nur der umständliche Weg über die Straße um von einem Haus ins andere.

Mehr Kommunikation und weniger Kosten

Im neuen Haus soll alles besser werden – die Kommunikation soll erleichtert und die Betriebskosten sollen deutlich gesenkt werden. Künftig solle es nur noch einen großen Eingang über die Wipplingerstraße geben. Über eine große, besucherfreundliche Eingangshalle sollen alle vier Gebäude begehbar sein. Vor allem das Haus in der Wipplingerstraße soll ein modernes Aussehen mit einer Glasfassade bekommen. Der bestehende Fries soll aber auch dann wieder einen Platz erhalten. Für das Gebäude in der Hohenstaufengasse ist eine Lamellenfassade vorgesehen.

Der gesamte Komplex soll zwar weiterhin Büros, Sitzungs- und Verhandlungsräume beherbergen, aber gleichzeitig auch für die Mitglieder offen sein. Der Innenhof wird überdacht und kann dann als Atrium genutzt werden, hier sind auch Kommunikationsflächen für die Mitglieder geplant.

Mitarbeiter müssen übersiedeln

Die Bauverhandlungen laufen gerade, erläuterte Weninger den Ablauf. Die Erteilung der Baubewilligungen erwartet er in etwa zwei bis drei Wochen. Im September soll dann das derzeit leer stehende Gebäude am Schottenring 14 adaptiert werden und rund 100 Mitarbeiter werden dann aus den abzureißenden Häusern dorthin übersiedeln. Darunter wird auch Präsident Fritz Verzetnitsch mit seinem Büro sein. Der ganze Betrieb bleibt während der Umbauarbeiten aufrecht. Die Mitarbeiter werden jeweils in jenen Teil ziehen, der von den Arbeiten gerade nicht – oder nicht zu sehr – beeinträchtigt ist. Dafür wurde eine eigene Logistik aufgestellt. Insgesamt sollen die Bauarbeiten etwas mehr als zwei Jahre dauern und Ende 2006 abgeschlossen sein.

Rund 30 Millionen werden investiert

Die Kosten für Planung, Bau und Umzug schätzt Weninger auf 24 Millionen Euro. Dazu kommen noch etwa fünf Mill. Euro für die Innenausstattung. Rund zwei Drittel davon will der ÖGB über Fremdfinanzierungen aufbringen. Weninger begründet dies damit, dass der Gewerkschaftsbund seine Gelder gut angelegt habe und Kredite daher zum Teil billiger bekomme.

Die Ausgaben sind auf 25 Jahre durchkalkuliert, erläutert der ÖGB-Finanzchef. Bis dahin sollen sie sich durch die im neuen Gebäude deutlich geringeren Betriebskosten amortisiert haben.

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