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Offizielle Greenpeace-Beschwerde gegen Mochovce

Die Umweltorganisation Greenpeace will am Montag im Verfahren rund um die Errichtung der Blöcke drei und vier des slowakischen Atomkraftwerks Mochovce offiziell Beschwerde einlegen. Nach Durchforsten der UVP-Erklärung der Kraftwerksbetreiber blieben bei 99 Punkten noch offene Fragen oder unbefriedigende Angaben übrig, so Greenpeace am Sonntag.

Diese UVP-Erklärung ist die nächste Verhöhnung der Projektgegner”, so Greenpeace-Sprecher Westerhof. Hauptproblem an der Umweltverträglichkeitserklärung sei, dass sie mit dem Ziel geschrieben worden sei, den Reaktoren einen Persilschein auszustellen, argumentiert Greenpeace. Dadurch würden kritische Fragen nicht beantwortet, sondern es würde ihnen aus dem Weg gegangen. Die wesentlichen inhaltlichen Kritikpunkte von Greenpeace beziehen sich “auf die fehlenden Untersuchungen nach Alternativen für ein Atomkraftwerk, auf fehlende Angaben zur Umweltauswirkung von Uranaufbereitung, Atommülllagerung und -entsorgung, auf fehlende Angaben zur Sicherheit der Reaktoren etwa bei Flugzeugabstürzen bis hin zu fehlenden Angaben zur Erdbebensicherheit und zur Verfügbarkeit von genügend Kühlwasser in Trockenzeiten”.

“Wenn die slowakischen Behörden die Umweltverträglichkeitsprüfung ernst nehmen, und wenn sie bei den Nachbarstaaten den Eindruck wecken wollen, dass das Verfahren fair ist, dann müssen sie den Bericht als ungenügend zurückweisen und eine neue Prüfung in die Wege leiten”, forderte Westerhof. Die grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung läuft noch bis zum 6. Oktober.

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