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Offenlegung von Finanzen

Die Staatsanwaltschaft will im Prozess gegen Michael Jackson wegen Kindesmissbrauchs die Offenlegung der Finanzen des Popstars beantragen.

Das geht aus Dokumenten hervor, die am gestrigen Freitag veröffentlicht wurden. Die Verteidigung lehnt dies mit Hinweis auf die Privatsphäre des Stars ab. Außerdem sei dies für den Fall irrelevant. Jackson wird vorgeworfen, einen 13 Jahre alten Buben sexuell missbraucht und ihn mit Alkohol gefügig gemacht zu haben.

Zur Begründung ihres Antrags erklärte die Staatsanwaltschaft, sie wolle damit belegen, dass Jacksons Verhalten gegenüber dem Buben und dessen Familie von der Absicht geleitet worden sei, die negative Wirkung einer Fernsehdokumentation über ihn zu minimieren und sowohl sein Vermögen als auch seinen Ruf zu retten. Zu diesem Zweck habe Jackson die Familie des Kindes auf seiner Neverland Ranch so lange festgehalten, bis sie sich bereit erklärt habe, auf einem Video, das Jackson als Antwort auf die TV-Dokumentation anfertigen ließ, den Star zu loben.

Der Journalist Martin Bashir hatte mit seiner Dokumentation für das britische Fernsehen über das Leben von Jackson den Stein ins Rollen gebracht. Die Bilder zeigten den Sänger in vertrautem Umgang mit Kindern, zumeist Buben. Jackson sagte, er schlafe oft mit ihnen in einem Bett und sehe kein Problem darin. Die Ausstrahlung der Dokumentation im Februar 2003 löste einen öffentlichen Aufschrei in den USA aus; die Behörden leiteten Ermittlungen ein.

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