Offener Kühlschrank bespielte mumo

Dornbirn. Als „kleiner Satellit“ zum Dornbirner Stadtmuseum wurde Anfang Juli das mumo (Museum mobil) eröffnet. Seitdem wird es von unterschiedlichen Akteuren mit Fragestellungen in Zusammenhang mit der Sonderausstellung oder dem Museumsgeneralthema „Erbe & Erben“ bespielt. Zu den ersten, die die Türen des ehemaligen Christkindlemarktstandes öffneten, gehörte am Samstag das Team des Offenen Kühlschranks.
Alte Rezepte und Küchentipps
Unter dem Motto „Ma iarbt nid bloß Böda“ wollten die Mitglieder des Offenen Kühlschranks und die Projektbegleiterin des Museums, Barbara Motter, von Passanten wissen, welche überlieferten Rezepte und Haushaltstipps sie heute noch verwenden. „Bei den Gesprächen kam man immer zum gleichen Punkt: Früher wurde manchmal aus ˏnichtsˊ oder aus Resten eine feine Speise gekocht. Da können wir noch viel lernen“, ist sich Ingrid Benedikt sicher. Eine junge Frau erzählte von „Wasserspatzen“, einem Rezept, das sie von ihrer Oma geerbt hat und das ihre Kinder heute heiß lieben. Dazu wird lediglich ein Teig aus Mehl, Wasser und einer Prise Salz im Wasser gekocht und danach in Butter herausgebraten. „Wir haben eine kleine Sammlung ererbter Rezepte, Küchentipps und Küchenregeln zusammen bekommen und gleichzeitig auch Neues zum achtsamen Umgang mit Lebensmitteln erfahren. Vielen Dank den engagierten Stadtexpertinnen vom Team des Offenen Kühlschranks“, so Barbara Motter.
Kinder sensibilisieren
Während die Erwachsenen Tipps und Reste-Rezepte austauschten, wurden die Kinder von Erika Schuster mit bunten Motiven geschminkt und erhielten Saft und Brötchen. „Ich habe während des Schminkens den Kindern erklärt, was der Offene Kühlschrank ist und dass man zum Beispiel ein Joghurt nicht wegwerfen muss, wenn auch das Ablaufdatum vorbei ist. Wichtig ist Schauen, Riechen und Schmecken“, erzählt Erika Schuster.
Unter den Marktbesuchern wurde das Thema Lebensmittelverschwendung intensiv diskutiert und auch Haushaltstipps wurden ausgetauscht. Dazu servierten Andrea Walther, Gabi Stoll-Mark und Ingrid Benedikt Holdersaft sowie feine Häppchen mit selbst hergestellten Aufstrichen und verschiedenen Kuchenstückchen. „Durch die Gespräche mit den Besuchern wurde mir einmal mehr bewusst, welch wichtigen Stellenwert das Kochen aber vor allem das gemeinsame Essen sowie die Tischgespräche immer schon hatten. Dieses Erbe könnten wir wieder mehr aufleben lassen“, resümierte Gabi Stoll-Mark vom Team des Offenen Kühlschranks.