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"Offener Dialog mit Hussein"

Der Irak-Sondergesandte des Papstes, Kurienkadrinal Roger Etchegaray, sieht nach Gesprächen mit der irakischen Führung erste Anzeichen der Bewegung auf Seiten Husseins.

„Ich muss sagen, dass ich sogar einige konkrete Ergebnisse sehe“, sagte der Kardinal der Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“ (Montag-Ausagabe). Er nannte etwa das jüngste Dekret Saddam Husseins, mit dem die Produktion oder Einfuhr chemischer, biologischer oder nuklearer Waffen verboten worden ist.

„Ich habe den (irakischen) Präsidenten sehr offen für einen Dialog erlebt“, sagte Etchegaray. „Ich habe ihn dazu gedrängt, (…) sich bis zum Äußersten zu bewegen, um einen bewaffneten Konflikt zu verhindern“, berichtete der frühere Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden über das Treffen mit Saddam Hussein am Wochenende.

„Aber andererseits ist es nur schwer denkbar, dass man die Dinge mit lediglich einem Gespräch verändern kann.“ Papst Johannes Paul II. und die katholische Weltkirche lehnen einen Militärangriff auf Bagdad ab, fordern von Saddam allerdings, alle Massenvernichtungswaffen zu beseitigen.

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