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Offenbar neue Anklage im Mordfall Israilov

Früherer Polizei-Informant laut Anklage involviert
Früherer Polizei-Informant laut Anklage involviert ©APA (Van Bakel/Archiv)
Entgegen erster Dementi aus dem Innenministerium scheint nun gesichert, dass ein ehemaliger Informant des Wiener Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sehr wohl in den Fall Umar Israilov verwickelt war. Das ergibt sich aus einer Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Wien. Der 27-jährige Flüchtling war 2009 von zwei Männern in Wien-Floridsdorf erschossen worden.

In dem Schriftstück wird im Zusammenhang mit der Ermordung Umar Israilovs gegen drei Personen Anklage wegen Beteiligung am Mord, Bildung einer kriminellen Vereinigung und versuchter Überlieferung an eine ausländische Macht erhoben. In dieser noch nicht rechtskräftigen Anklage, die der APA vorliegt, wird Kosum Y. (38) als Zeuge zum Faktenkomplex “Planung/Vorbereitung/Nachtatverhalten” geführt”. Der Tschetschene hatte im Dezember 2003 in Österreich um Asyl angesucht, das ihm im November 2007 auch gewährt wurde. Er betrieb in der Nähe von Wiener Neustadt eine KFZ-Werkstätte und geriet im Zug der Ermittlungen im Mordfall Israilov ins Visier der Ermittler.

Israilov, ein 27-jähriger tschetschenischer Flüchtling, war am 13. Jänner 2009 nach einer Verfolgungsjagd von zwei Männern in Wien-Floridsdorf auf offener Straße erschossen worden. Er hatte zuvor mehrmals vergeblich um Personenschutz angesucht.

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